Langenfeld Planungen nehmen Fahrt auf

Langenfeld. · Initiatoren wollen im ehemaligen evangelischen Gemeindezentrum und späteren Kunsthaus offenen Treff für alle Generationen. Besichtigung ist am 26. August möglich.

 Das ehemalige evangelische Gemeindehaus in Alt Wiescheid könnte ein Begegnungszentrum für Jung und Alt werden.

Das ehemalige evangelische Gemeindehaus in Alt Wiescheid könnte ein Begegnungszentrum für Jung und Alt werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Ein Bürgertreff im Kunsthaus Wiescheid ist ganz im Sinne vieler Menschen aus dem Ortsteil. Doch eins wurde bei einer Informationsversammlung zu diesem Vorhaben klar: Es fehlen die Jüngeren. Denn nicht nur „die Generation 55 plus“ soll demnächst im Souterrain des ehemaligen evangelischen Gemeindezentrums und späteren Kunsthauses eine Heimat finden. Auch die Jungen sollen sich in diesem an der Straße Alt Wiescheid gelegenen Gebäude treffen, malen, quatschen, tanzen, musizieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur „einfach abhängen“ ist dabei nicht vorgesehen.

Im Bürgersaal des Rathauses haben sich jetzt um die 30 Wiescheider getroffen. Mit der Koordinatorin für die Stadtteilarbeit, Mona Ende, und der Beigeordneten Marion Prell diskutieren sie diverse Möglichkeiten. Vorrangig geht es darum, die Jugend in Wiescheid für das Projekt zu gewinnen. Doris Sandbrink, seit 36 Jahren Wiescheiderin und vom „harten Kern“ der Initiatoren, betont: „Ich finde das klasse, hier mit allen Generation etwas zu machen.“

Kreative Freizeitgestaltung, Bewegung und Entspannung, Spiele, Kurse und Workshops, Vorträge, Feste und Märkte – all das ist denkbar im zukünftigen Bürger-Treff. Auf Postern und in Schulpflegschaften, Eiscafé und über Facebook oder per App soll die Jugend in Wiescheid aufmerksam gemacht werden.

Um den Bürgertreff einzurichten, bedarf es eines Vereins zur Unterhaltung der Stätte. Und vor allem bedarf es einiger Menschen, die sich kümmern. „Ideen sind viele da“, meint Mona Ende, „nur wer macht es?“ Die Vereinsführung sei keine große Sache, versichert Prell. Eine Miete verlange die Stadt nicht. Und um das Haus kümmere sich das städtische Gebäudemanagement. Was der Verein leisten müsse, seien Unterhaltung, Pflege und kleine Schönheitsreparaturen sowie Einrichtung und vor allem Belebung.

Es könnte Zuschüsse
für das Projekt geben

Wie man an Zuschüsse für das Stadtteil-Projekt kommt, haben Prell und Ende schon geprüft. Da gibt es den Heimatfonds NRW, der das Startkapital aus Spenden und städtischer Finanzspritze verdoppelt. Mindestens 2500 Euro müssen vorhanden sein. Davon kann aber auch ein Teil durch ehrenamtliche Arbeit geleistet werden. „Also möglichst viel sammeln“, rät Mona Ende den Wiescheidern.

Für bestimmte Projekte in den Räumen des Kunsthauses könne es auch noch einmal Zuschüsse geben, so Prell: „Wir lassen Sie da nicht allein und helfen Ihnen.“ Mindestens sieben Personen müssen bei Vereinsgründung dabei sein. Möglichst auch mehr. „Keine Angst, Sie werden nicht mit Verantwortung überfrachtet“, beruhigte Prell. Bisher habe sich ein harter Kern von 15 Wiescheidern herausgebildet, so Ende, und rund 60 Interessierte. Bis November soll das Konzept unter Dach und Fach sein. Am 26. August, 17 bis 18 Uhr, können die Räume im ehemaligen Kunsthaus von Interessierten angeschaut werden. Sie sollen sich unter Telefon 02173/794-2150 oder per E-Mail anmelden.

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