Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd in Langenfeld Corona bremst Zuzug von Firmen aus

Langenfeld. · Das neue Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd auf dem ehemaligen Klärwerksgelände ist fertig. Ansiedlungswillige Unternehmen müssen noch gefunden werden. Die Pandemie verzögert Entscheidungsprozesse.

 Blick auf das Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd in Langenfeld. Nutzer lassen noch auf sich warten.

Blick auf das Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd in Langenfeld. Nutzer lassen noch auf sich warten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Der Blick von oben zeigt es: Zehn Monate nach dem ersten Spatenstich ist das Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd für ansiedlungswillige Firmen erschlossen. Auf das ehemalige Klärwerksgelände führt jetzt die neu angelegte Philipp-Reis-Straße, ringsum ist auf zwei Hektar viel Platz. Doch noch sind künftige Nutzer nicht gefunden, sagt der städtische Chefplaner Ulrich Beul. „In Zeiten der Pandemie dauern Entscheidungswege für mögliche Betriebsverlagerungen länger.“

Das bestätigt Langenfelds Wirtschaftsförderer Thomas Zacharias. „Wir bereiten die Vermarktung für Fuhrkamp-Süd vor, warten aber zurzeit ab, wie sich in und nach Corona die Nachfrage nach Gewerbeflächen entwickelt.“ Denn in Anbetracht der für die Wirtschaft sehr schwierigen vergangenen Monate und der weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten hätten „viele Unternehmen andere Sorgen als sich jetzt einen neuen Standort zu suchen“. Obwohl Nachfragen im Rathaus nach verfügbaren Gewerbeflächen langsam wieder zunähmen. „Vielleicht wird durch Corona der Trend zur Teamarbeit im Großraumbüro relativiert und womöglich gar umgekehrt – hin zu Geschäftsgebäuden mit Einzelbüros.“

Für das Team der Langenfelder Wirtschaftsförderung bedeuten solche Unwägbarkeiten nach Angaben von Thomas Zacharias, aktuell nicht allzu viel Energie in die Vermarktung der vorhandenen Gewerbeflächen zu stecken. Zumal ja Immobilienmessen corona-bedingt abgesagt worden seien.

„Es wäre schade, die neu geschaffenen Firmengrundstücke jetzt ,auf Teufel komm raus’ belegen zu wollen, wenn man sie später für Investorenanfragen gut gebrauchen könnte.“ Dies gelte auch für die noch unbelegten Flächen in den zuletzt neu geschaffenen und ans Glasfasernetz für hochleistungsfähiges Internet angeschlossenen Gewerbegebieten. So stünden an der Robert-Koch-Straße in Reusrath Nord-West noch etwa sechs Hektar für ansiedlungswillige Firmen bereit und weitere zwei Hektar an der Felix-Wankel-Straße in ­Berghausen.

Indes sind aktuell in mehreren weiteren Gewerbegebieten große Firmengebäude gerade bezugsfertig oder im Bau: In der Nähe des S-Bahnhofs entsteht zurzeit auf dem Eckgrundstück Am Galgendriesch/ Poststraße ein Bürogebäude mit Produktionshalle für die Firma SDF (Schnitt-Druck-Falz) Spezialmaschinen. An der Hausinger Straße errichtet die Düsseldorfer Spedition H. Kanngießer ein Betriebsgebäude mit rund 3000 Quadratmeter Hallenfläche. Fast fertig ist an der Elisabeth-Selbert-Straße die von der dort bereits ansässigen Firma Orthomol für rund zwölf Millionen Euro errichtete neue Produktionshalle für Nahrungsergänzungsmittel. Und In den riesigen neuen Gewerbehallen auf dem Eckgrundstück Schneiderstraße/ Winkelsweg sind neben der bislang eingezogenen Transport- und Logistikfirma Yusen Logistics sowie Getränkelieferant Flaschenpost noch viele Flächen mietbar.

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