Langenfeld: Ein Freund sportlicher Kinder

Sportstadt Karl-Heinz Brusers Einsatz für den Ausbau ist ein vorbildliches Beispiel fürs Ehrenamt.

Langenfeld. Wer sich im Langenfelder Sport ein wenig auskennt und dessen Aufschwung verfolgt hat, kommt an einem Namen nicht vorbei: Karl-Heinz Bruser. Der 69-Jährige bildet mit Martin Bock den Vorstand der mehr als 9000 Mitglieder zählenden Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL), gehört seit der Gründung des Stadtsportverbandes mit inzwischen gut 50 Vereinen dem Vorstand an und ist seit 15 Jahren dessen Vorsitzender. Bruser ist Chef der städtischen Bäder, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes und Mitglied des bundesweiten Fördervereins "Freunde der Leichtathletik".

Ein viel beschäftigter Funktionär, ohne Zweifel. Aber einer, der die Bodenhaftung nie verloren hat. "Die schönste Beschäftigung für mich ist, wenn ich im Winter jeden Samstagabend in zwei Hallen unseres Zentrums eine Bewegungslandschaft aufbaue und erlebe, wie sonntags Eltern mitKindern dort herumturnen."

Der im Ortsteil Gladbach geborene Langenfelder begeisterte sich zunächst für den Fußball, spielte in der Jugend des VfB Langenfeld und war später 15 Jahre Trainer verschiedener Vereine.

In seiner Lehrzeit als Kfz-Mechaniker machte er Bekanntschaft mit der Leichtathletik, der seitdem seine Zuneigung gehört. Auch deshalb hob er die Sportfreunde Langenfeld 1972 mit aus der Taufe, wurde im Verein Sportwart der Leichtathleten. Bei einem Hallensportfest mit dem ITV 1977 knüpfte er Kontakte zu dessen "Leichtathletik-Vater" Carl Voss. Aus der von Bruser, Voss und Trainer Jochen Busse gegründeten Startgemeinschaft entstand der Gedanke zur Verschmelzung von ITV und Sportfreunden zur Sportgemeinschaft Langenfeld.

Anfang der 1980er-Jahre wurde die mit Hilfe von Helmut Hermanns und Hans Philippsen Realität. Letztere und Bruser gelten als Architekten eines der größten Sportvereine in NRW. Zudem hat sich die SGL vor allem durch den Bau des Bewegungszentrums an der Langforter Straße entwickeln können.

"Damals gab es Widerstände bei der Stadt gegen unser Vorhaben. Heute kommen wir nicht mehr als Bittsteller, sondern verhandeln mit Verwaltung und Politik auf Augenhöhe. Wir haben ein denkbar gutes Verhältnis untereinender", stellt Bruser fest. Stolz ist er auch auf die Gemeinschaft der Vereine rund ums Bewegungszentrum wie Schwimmverein, DLRG und Kanu-Club.

Von sich selbst sagt er: "Ich bin überzeugter Ehrenamtler. Mir macht es einfach Spaß, wenn wir Kindern Sport bieten. Bei deren Wettkämpfen halte ich mich am liebsten auf"

Am 30. November vollendet Karl-Heinz Bruser sein 70. Lebensjahr. Die Suche nach einem Nachfolger ist eingeleitet. "Er muss mit der Basis verwurzelt sein und ehrenamtliches Engagement zeigen."

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