Vier Immigrather Clowns stachen mit grünen Hütchen in den grell-gelben Perücken, Flickenjacken, roten Nasen und Schals hervor. "Kinne Panik! Dat is hier immer esu", sagte Clown Agathe zu ihren Begleitern Bettina, Winfried und Heinz-Gerd. Die Rentnerin sollte Recht behalten.

Als das "Rumpelstilzchen" alias Manfred Hahneberg fragte "Ja ist denn 11.11Uhr schon durch?" hatten rund 600 Jecken ihre wärmende Deckung aufgegeben, um sich von der Garather Rentnerband den Marsch blasen zu lassen. Die Mixtur für den närrischen Auftakt, die der Verein der Prinzen- und Traditionspaare zum 8. Mal gemischt hatte, zog.

"Früher mussten wir nach Köln und Düsseldorf fahren, das Geld können wir heute sparen", reimte Präsident Hahnenberg. Als er den Bürgermeister zur Bühne bat, wollte ihm dessen Name nicht gleich über die Lippen. "Nach 15 Jahren gibt es ja einen Neuen", entschuldigte sich das "Rumpelstilzchen". Dafür kam bei Frank Schneider das "Dreimal Langenfeld, Helau" noch nicht so zündend herüber, wie von Manfred Stuckmann, dem bisherigen Vize-Bürgermeister und Ehrenpräsidenten des Festkomitees, gewohnt.

Und eh er sich’s versah, stand "Stucki" wieder auf den Brettern, um für den Narrenchor das Langenfelder Heimatlied anzustimmen. Doch erst einmal hatte er für Festkomitee-Chef Helmut Schoos angesichts einer Session ohne Kinderprinzenpaar die Idee parat: "Kinder haben heute wegen Schule und Sport keine Zeit mehr, deshalb sollten wir ein Seniorenprinzenpaar Ü80 küren", so der 70-Jährige. Die hätten Geld, Zeit und könnten noch überall selbst hinfahren.

Für Benno I. und Birgit I. (Schollmeyer) war ihr Auftritt die letzte Amtshandlung. Am Freitag wird in der Stadthalle das neue Prinzenpaar proklamiert. Die Reusrather bekamen bescheinigt: "Ihr wart tolle Tollitäten." HBA