Drei Fragen an... Anke Gerstenberger, Initiatorin der Betreuung

Die Anzahl der demenzkranken Personen wächst. Wie kommt das?

Anke Gerstenberger: Es gibt die These, dass die Menschen immer älter werden und es deswegen auch immer mehr demente Personen gibt. Laut Statistik ist ab 90 Jahren jeder Dritte krank. Die Demenz ist eine Alterserkrankung, von der es über 100 Formen gibt. Früher wurde nicht darüber gesprochen, heute ist es enttabuisiert.

Was kann man gegen Demenz tun?

Gerstenberger: Leider nicht viel. Es gibt Medikamente, die die Krankheit aufhalten, aber nicht heilen. Die Krankheit verläuft unterschiedlich und kann mal schnell fortschreiten, mal langsam gehen. Vorbeugend kann man leider nichts unternehmen. Es wird aber aktiv geforscht.

Worauf ist bei der Betreuung demenzkranker Patienten zu achten?

Gerstenberger: Man sollte viel Einfühlungsvermögen haben und Ruhe ausstrahlen. Helle Kleidung, am besten Unifarben, ist von Vorteil, denn etwas Dunkles kann Angst auslösen und ein wirres Muster verwirrt die Patienten zusätzlich. Man sollte viel über Demenz wissen, damit man auch weiß, was hinter dem Verhalten steckt. Nicht jeder ist geeignet für die Betreuung demenzkranker Patienten.

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