Karneval: Die fünfte Jahreszeit kommt mit viel Tamtam zurück

Vor der Stadtgalerie wurde die Einstimmung auf die jecke Zeit von den Langenfeldern gebührend gefeiert.

Langenfeld. Es ist fast 11.11 Uhr als der Präsident des „Vereins der Ehemaligen Prinzen- und Traditionspaare“ Peter Noffke die Bühne vor der Stadtgalerie betritt. „Nachdem es im letzten Jahr nicht so gut geklappt hat, sind wir jetzt digital unterwegs“, scherzt er und hätte es fast wieder knapp verpasst. Doch dann schallt es durch die Stadt: Mit einem dreifachen Langenfelder Helau wird die Session eröffnet.

Für einen Montag ist der Vorplatz um die beiden Posthornbläser gut gefüllt. Auch die Vereine sind präsent. In Gelb steht die Postalia da, mit schwarzen Mützen der RKV. Die Spießratzen sind in dunkelrot.

„Endlich ist es wieder so weit“, freut sich auch Bürgermeister Frank Schneider auf die kommenden Session und fragt sich zugleich, wo die Zeit geblieben ist: „Ich habe die Fischbestellung vom Aschermittwoch noch gut im Gedächtnis.“

Dass der Karneval zu Langenfeld dazu gehört, das zeigt die närrische Laune, die auf dem Galerieplatz herrscht. „Es gibt viele Feste in Langenfeld. Und alle sind so gut besucht“, freut sich Schneider.

Dass es in Langenfeld viel zu feiern gibt, davon können auch Brigitte Förster und Heinz Klassen ein Lied singen. In einem Zwiegespräch erzählt das ehemalige Prinzenpaar davon, dass die nach Aschermittwoch, dem Stadtfest, dem Erdbeerfest und dem Shoppenfest manchmal gerne einen Pflegedienst für eine Woche beanspruchen würden.

Auch der Hubschrauberlandeplatz wird von den beiden Clowns thematisiert. Es entsteht die Idee, für die Tiere im Wald Gehörschutz und unter den Anwohnern Kopfhörer zu verteilen, auf denen dann bei Starts und Landungen „Major Tom“ oder Nicoles „Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund“ läuft. Viermal elf Jahre feiert in diesem Jahr der Verein der Prinzengarde, weshalb es erfreulich ist, dass Prinz Stephan und Prinzessin Juliane aus ihren Reihen kommen.

Zusammen mit den Hofdamen Sarah und Isabell Arnold sind sie gekommen. Für musikalische Stimmung sorgt die Venloer Kapelle „Op Tied Muuj“, was wohl so viel wie „Jederzeit müde“ bedeutet. Doch müde sind die Jungs und Mädels aus dem Nachbarland keinesfalls — ganz im Gegenteil: Nicht nur heizen sie mit ihren Rhythmen den Langenfeldern ein, auch tanzen sie ausgelassen zu der Band „Kärnseife“.

Wenn die neue Session kommt, wird es für das alte Prinzenpaar Zeit, abzudanken. Fast wehmütig verabschieden sich Prinz Wolfgang und Prinzessin Beate. „Es hat uns viel Spaß gemacht mit euch“, bedankt sich Wolfgang II.

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