Retour le Tour Simon Laib düpiert die Tour-Fahrer auf nassem Pflaster

Krefeld · Aufgrund der Regenfälle wird das Hauptrennen bei Retour le Tour in Hüls verkürzt.

 Simon Laib vom Team Dauner-Akkon kam am Freitagabend als Erster beim Hauptrennen auf dem nassen Hülser Kopfsteinpflaster ins Ziel.

Simon Laib vom Team Dauner-Akkon kam am Freitagabend als Erster beim Hauptrennen auf dem nassen Hülser Kopfsteinpflaster ins Ziel.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Simon Laib streckte sich noch einmal, das Siegerlächeln hatte er dabei schon auf den Lippen. Der Fahrer des Teams Dauner-Akkon hat überraschend die dritte Auflage des Radrennens „Retour le Tor“ gewonnen. Im Herzen von Hüls siegte Laib nach einer beherzten Attacke gut fünf Runden vor dem Ende knapp vor dem Radprofi Nils Politt, der Krefelder Erik Vranken wurde ebenfalls überraschend Dritter. Laib sagt: „Ich habe mein Glück probiert und gedacht, vielleicht komm ich weg. In den Kurven musste man alles riskieren, das war der Schlüssel zum Sieg.“

Der Dauerregen machte die ohnehin schon technisch anspruchsvolle Strecke von nur 640 Metern noch ein wenig schwieriger, sowohl die Zielgerade am Marktplatz, als auch die Kurve davor waren mit Kopfsteinpflaster geebnet, dass sich nach Politt anfangs „wie Schmierseife anfühlte“, sein Kollege Roger Kluge sagt: „Der Kurs war sehr anspruchsvoll, die Kurven eng.“

Rick Zabel musste am Freitag kurzfristig absagen

Politt, Kluge und Nikias Arndt bildeten das Profi-Trio, Rick Zabel musste kurzfristig absagen, startet im spanischen San Sebastian. Mit Blick auf die noch anstehenden Rennen gingen es die die Drei ruhig an, Arndt: „Es ist kein Geheimnis, dass bei uns die Sicherheit vorgeht. Es war brutal und man musste aufpassen, aber es war dennoch ein schönes Rennen.“

Über die 70 Runden setzten sich zunächst immer wieder kleinere Gruppen ab, kamen vom Hauptfeld aber kaum weg. Zehn Runden vor dem Ende fand sich in Politt, Arndt, Vranken und Laib ein Quartett, welches das Feld distanzierte. Die Solo-Attacke von Laib führte letztendlich zum Erfolg.

Beim zuvor stattfindenden Ausscheidungsrennen siegte Kluge im Sprint gegen Arndt, das verregnete Auftaktprogramm des Rad-Events stand vor allem im Zeichen der Jugend und der guten Laune. Trotz des Regens ließ sich der Nachwuchs den Spaß nicht nehmen, nach dem „Fette-Reifen-Rennen“ der Sechs- bis Zwölfjährigen machten sich auch gut 15 der ganz Kleinen im Laufrad auf den Weg.

Aus den geplanten 100 Metern über die Start-Ziel Linie wurden glatt eine ganze Runde, auch die Profis um Politt, Arndt und Kluge konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Besonders Politt, der vor rund 14 Tagen Vater geworden ist, hatte sichtlich Spaß, Kluge schickte gar seinen eigenen Sprössling ins Rennen. Doch auch die ältere Garde ließ es sich nicht nehmen, die ein oder andere Runde auf dem Kurs zu drehen.

Hülser treten in Kostümen
beim Nachbarschaftsrennen an

Das Nachbarschafts- und Firmenrennen ist in Hüls Tradition, Regen hin oder her. Das Team Tölke & Fischer fuhr vornweg, auch die historischen Schützenbrüder und das Team der Seidenraupen war zügig unterwegs, hinten ließen es die beiden Karnevalsgesellschaften der KKG Nette Stölle Jonges und des Sechserrat eher gemütlich angehen und legten die Konzentration aufs Outfit. Ob im pinken Tutu, neongrünen Anzug oder zu fünft im Kinderbus – hier ging es um Breetlook. Als beste Performance erhielt so die KKG den Siegerpreis, im Gegenzug gab es für die Jury eine Einladung zur Karnevalssitzung.

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