Corona-Auswirkungen Die Frühjahrskirmes fällt diesmal aus

Krefeld · Wegen der Corona-Krise arbeiten viele im Homeoffice. Die Stadt verzichtet deshalb ab sofort auf Parkgebühren.

 Die Frühjahrskirmes auf dem Sprödentalplatz fällt wie alle weiteren Veranstaltungen auch in den Stadtteilen aus.

Die Frühjahrskirmes auf dem Sprödentalplatz fällt wie alle weiteren Veranstaltungen auch in den Stadtteilen aus.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Stadt legt ab sofort die Parkautomaten in der Krefelder Innenstadt still. Auch Parkscheiben müssen vorerst bis zum 19. April nicht genutzt werden. Dies erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer am Donnerstag während der täglichen Corona-Pressekonferenz. Die Verwaltung reagiert damit auf die erhöhte Anforderung an Parkplätzen, weil viele Bewohner selbst im Homeoffice sind und Stellplätze damit seltener frei werden.

„Die Parkraumüberwachung findet aber weiter statt“, sagte Meyer mit Hinweis auf Autofahrer, die nun möglicherweise ihre Chance wittern, ihren Wagen auch in grundsätzlichen Verbotsbereichen abstellen zu können. Auch Halter, die ihr Auto verkehrsbehindernd zurücklassen, würden belangt. Die Automaten werden nach Auskunft des Oberbürgermeisters so eingestellt, dass eingeworfene Münzen durchrutschen.

Die guten Nachrichten für Autofahrer werden allerdings auch von schlechten begleitet. So steht nun endgültig fest, das alle nahenden Volksfeste ausfallen werden, auch die Frühjahrskirmes auf dem Sprödentalplatz vom 8. bis zum 17. Mai. „Wir werden bis zum 31. Mai überhaupt keine Veranstaltungen durchführen“, erklärte Meyer. Damit wolle der Verwaltungschef endgültig alle Unsicherheiten zu möglichen Planungen beseitigen und möglicherweise rigiden Regelungen während einer Kirmes vorgreifen. „Das wäre ohnehin nur mit großen Einschränkungen möglich gewesen“, erklärte Meyer, der sich in diesem Zusammenhang kaum vorstellen könne, dass sich mehrere Personen gemeinsam in den Wagen einer „Raupe“ quetschen könnten. Bei der Frühjahrskirmes bleibt die Stadt damit auf einem Verlust in Höhe von 50 000 Euro sitzen. Die Einnahmen aus Standgebühren hätten 125 000 Euro betragen, die der Kosten in Höhe von 75 000 Euro für Werbung hätten dem gegenübergestanden, unter dem Strich bleibt somit ein dickes Minus.

Damit ist klar, dass auch alle Kirmesveranstaltungen in den Stadtteilen nicht stattfinden. Die vom 25. bis 27. April geplante in Fischeln, vom 1. bis 3. Mai in Linn und vom 21. bis 24. Mai in Hüls. Auch der Trödelmarkt am 25. Mai ist von der Verwaltung abgesagt worden.

Das politische Geschäft soll dagegen am 5. Mai wieder anlaufen – entsprechend der Signale von der Landespolitik. „Nach dem Stand der Erkenntnisse, die wir heute haben, müssen wir so planen“, sagte das Stadtoberhaupt. Der 5. Mai werde als Auftakt für die ersten politischen Gremien gewählt, um einen Durchlauf aller Sitzungen bis zur Ratssitzung Ende Juni hinzubekommen. Die Sitzungen müssen öffentlich stattfinden.

Unterdessen bereiten sich die Ordnungskräfte auf die kommenden Ostertage vor. Die Polizei hatte schon anfangs der Woche erklärt, in „Hab-Acht-Stellung“ zu sein, auch Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian hatte mitgeteilt, dass die Zahl der KOD-Streifen durch elf zusätzliche Mitarbeiter aus der Verwaltung hochgefahren werden konnte.

Allerdings ist die Bilanz aus Sicht der Verantwortlichen bislang eher harmlos. Immer wieder wird von einer großen Disziplin und Einsichtigkeit gesprochen.

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