Freiwillige Coronatests Krefeld: 6000 Lehrer und Erzieher können sich ab Montag auf Corona testen lassen

Krefeld · Trotz landesweit wieder ansteigender Corona-Infektionszahlen sollen Schul- und Kitastart fast synchron erfolgen. Während die Schüler ab dem 12. August wieder am Unterricht teilnehmen, fängt das Kitajahr am 17. August an. Welche Regeln dann gelten, haben wir zusammengefasst.

 Schulrätin Marita Koblenz-Lüschow und der Beigeordnete Markus Schön informierten über Regeln vor dem Kita- und Schulstart.

Schulrätin Marita Koblenz-Lüschow und der Beigeordnete Markus Schön informierten über Regeln vor dem Kita- und Schulstart.

Foto: Bischof/Andreas Bischof

Drei Tage nach der Ankündigung von NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP), dass die Kitas nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehren werden, laufen die Vorbereitungen in Krefeld dafür auf Hochtouren. „Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass der eingeschränkte Regelbetrieb bis Ende August fortgesetzt wird“, sagt Krefelds Sozialdezernent Markus Schön. Doch die Pläne der Landesregierung sind andere. Trotz landesweit wieder ansteigender Corona-Infektionszahlen sollen Schul- und Kitastart fast synchron erfolgen. Während die Schüler ab dem 12. August wieder am Unterricht teilnehmen, fängt das Kitajahr am 17. August an. Welche Regeln dann gelten, haben wir zusammengefasst.

Freiwilligkeit

Ab kommenden Montag können sich Erzieher und Mitarbeiter in Krefelder Kitas ebenso wie Lehrer und weiteres Schulpersonal freiwillig auf das Corona-Virus testen lassen. „Die Testungen werden zunächst im Diagnosezentrum an der Schwertstraße durchgeführt“, erklärt Schön. Rund 2500 Beschäftige in den Kindertagesstätten und weitere 3500 Mitarbeiter in den Krefelder Schulen könnten sich kostenlos testen lassen. Wie viele das Angebot annehmen werden, könne sich nicht sagen lassen. „Wir müssen uns da ein Stück weit überraschen lassen“, sagt Schulrätin Marita Koblenz-Lüschow. Um die Test- und Laborkapazitäten nicht zu überfordern, werden die Tests für die Beschäftigten der Kindertagesbetreuung und der Schulen wöchentlich abwechselnd stattfinden. „Am Montag, 3. August, starten wir mit einer ‚Kita-Woche’. In der Woche drauf ist das Schulpersonal dran. Die Tests können alle zwei Wochen bis zu den Herbstferien wiederholt werden“, so Schön.

Das Angebot richte sich nicht nur an Lehrkräfte und Erzieherinnen, sondern auch an Tageseltern, Beschäftigte im sogenannten Offenen Ganztag sowie weiteres nicht-pädagogisches Personal. 200 Tests pro Tag seien zwischen montags und freitags möglich. „Wenn es jetzt deutlich mehr sind, müssen wir reagieren“, versichert der Dezernent.

Kitas

In den Kindertagesstätten gelten nach Wiederbeginn am 17. August die Regeln der Vor-Corona-Zeit – zumindest in großen Teilen. Aufgehoben werden Abstands- und Gruppenregeln. Die Kinder dürften sich wieder frei bewegen, Gruppen sich wieder durchmischen, so Schön. Pädagogische Konzepte sollen wieder in Gänze umgesetzt werden. Das Ziel sei nach Angaben der Landesregierung „die weitestgehende Rückkehr zur Normalität in den Bildungseinrichtungen“.

Kita-Gebühren

Mit dem Regelbetrieb haben Eltern auch wieder den Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Betreuungszeit ihrer Kinder in den Kitas. „Sobald der Regelbetrieb einsetzt, werden wir aber auch die vollen Elternbeiträge wieder erheben“, kündigt Schön an. Bezahlt werden müssten diese dann ab Mitte August wieder.

Schnupfnasen

Erzieher haben weiterhin das Recht, Kinder mit grippeähnlichen Symptomen im laufenden Betrieb von den Eltern abholen zu lassen. Diese sollten danach 24 Stunden lang die Symptomatik ihres Kindes beobachten. Würden sich diese bessern, dürfe das Kind wieder in die Kita kommen. „Keiner muss eine Art Gesundheitsbescheinigung vorlegen“, so Schön.

Schulen/Einschulung

Für die Schulen gelten nach Angaben von Koblenz-Lüschow die gleichen Regeln wie in den zwei Wochen Testbetrieb vor den Sommerferien. Ob ausreichend Lehrpersonal zum Start zur Verfügung stehe, könne sie abschließend nicht sagen. Möglich seien auch weiterhin digitale Lernformate. „Da müssen wir und die Schulen kreativ sein.“ Informationen erhoffe sie sich noch zu möglichen Vorgaben bei Menschen, die einer Risikogruppe angehören. Einschulungen könnten draußen – beispielsweise auf Schulhöfen – mit bis zu 300 Leuten stattfinden.

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