Alte Samtweberei Krefeld Spaß haben beim Nachbarschaftsfest

Krefeld · Die Bewohner der Alten Samtweberei laden zum sechsten Nachbarschaftsfest ein. Mit viel Kultur.

 Engagieren sich beim Nachbarschaftsfest in der Alten Samtweberei (v.l.). Kornelia-Kerth-Jahn, Künstler Mizaru, Monika Adams und Ellen Schlottner.

Engagieren sich beim Nachbarschaftsfest in der Alten Samtweberei (v.l.). Kornelia-Kerth-Jahn, Künstler Mizaru, Monika Adams und Ellen Schlottner.

Foto: abi/Andreas Bischof

Einige farbig blitzende Wattewolken, funkelnde Laternen und leuchtende Installationen strahlen schon jetzt in der Shedhalle der Alten Samtweberei. Am Samstag, wenn die Nachbarschaft zum sechsten Mal feiert, werden es noch mehr sein. Die Bewohner laden alle Freunde und Bekannten ein, zu gucken und mitzumachen. In Corona-Zeiten bietet die große Halle einen geschützten Raum, in dem immer 100 Besucher – auch bei Regen – Platz finden. Die Künstlergruppe 21 Monkeys zeichnet erstmals als Kooperationspartner. Kornelia Kerth-Jahn ist die Projektleiterin des Nachbarschaftsfestes und auch Bewohnerin. Sie sagt: „Unser Bestreben ist es, durch das Nachbarschaftsfest Begegnung unterschiedlicher Menschen zu ermöglichen. Deshalb laden wir ein, an diesem öffentlichen Ort miteinander eine gemeinsame Zeit zu verbringen, Freude zu haben und ins Gespräch zu kommen.“

Die Besucher können in Workshops selbst tätig werden

Es wurde ein großes Programm vorbereitet: „Zusammen mit den 21 Monkeys zeigen wir beispielsweise eine Ausstellung im Nachbarschaftszimmer.“ Mizaru, der Initiator der 21 Monkeys, erklärt: „Es geht über einen Parcours durch die Ausstellung, in der ganz verschiedene Objekte von der Decke herabhängen, die angesehen und auch gekauft werden können.“

Es handelt sich um kleine Bilder, schöne Objekte oder interessante Upcycling-Kunst mit Fundstücken aus der Stadt, vom Schrottplatz oder dem Rhein. In der Shedhalle werden vor dem grauen Vorhang dagegen großformatigen Bilder zu sehen sein.

Im kleinen Nachbarschaftszimmer können sich die Menschen wie im Dschungel fühlen. Jede Menge Pflanzen stehen dort und schaffen einen grünen Bereich. Mizaru: „Als Verehrungsstätte und Platz für die innere Hinwendung zur Natur haben wir einen Altar aufgebaut.“ Ihn bespielen die Künstler auch.

Die Besucher können aber nicht nur gucken und staunen, sondern in Workshops selbst tätig werden. Das Sprayen einer Graffiti-Wand ist ebenso für Jugendliche gedacht, wie das Upcycling-Projekt. Leere Spraydosen verwandeln die Kinder zu Kunst, alte T-Shirts zu Taschen. Anleitung zum Malen gibt es für alle. „Das ist wichtig, denn die langen Wände der Halle sollen im Laufe der Zeit farbig gestaltet werden“, berichtet Monika Adams, Projektleitung Urbane Nachbarschaft. „Es ist ein Ort mit Qualität, ein Ort mit Bewegung im öffentlichen Raum, mit dem sich die Menschen identifizieren. Der Kontakt ist auch in Corona-Zeiten wichtig.“

Eigene Gedichte, Lyrik und Auszüge aus Romanen

Bei Lesungen und Vorträgen im Pionierhaus werden – halbstündlich wechselnd – eigene Gedichte, Lyrik und Auszüge aus Romanen vorgetragen. Höhepunkt wird ab 16.15 Uhr das interkulturelle Konzert sein mit dem Allerwelt-Ensemble Duisburg, dem Südstadtchor Krefeld zusammen mit dem Ensemble Ritardando sowie türkischen Kindern, die das Instrument Saz spielen und auch singen. Außerdem präsentiert die Gruppe „Starke Flügel – Starke Wurzeln: Gemeinschaft gemeinsam erschaffen“ mit Ellen Schlottner eine Performance. Der Roma-Musiker Mustafa Zekirov und Aidara Seck, Sänger und Percussionist aus dem Senegal, runden das Konzert ab.

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