Nachwuchsband: Eine Boy-Group zum Anfassen

Tanztee war einmal. Statt Plätzchen und Walzer gab es am Sonntag Promis zum Anfassen. Die Jungs von Lexington Bridge luden zum schweißtreibenden Tanzworkshop.

<strong>Düsseldorf. Die Musikbranche stöhnt. Denn junge Leute kaufen immer weniger CDs, ziehen ihre Songs lieber kostenlos aus dem Internet. Will eine Band bestehen, muss sie neue Wege gehen, um sich zu verkaufen. Ein guter PR-Gag ist es, sich besonders Fan-nah zu präsentieren, um zukünftige Käufer zu sichern. Die Nachwuchsband Lexington Bridge hat das erkannt. Wie die WZ berichtete, gab sie erst vor kurzem sie Konzerte in deutschen Schulen, darunter auch Düsseldorf. Nun touren sie mit einem Tanzworkshop durch deutsche Tanzschulen. Am Sonntag vermittelten sie ihre Choreographie zur neuen Singleauskopplung "Real Man" in der Tanzschule Dresen. Einzige Teilnahmebedingung für junge Fans: Die aktuelle Single-CD käuflich zu erwerben und bei Eintritt vorzuzeigen. Kein Problem für mehr als 120 Dresen-Tanzschüler und Zugereiste. Mit nervösem Blick und in weite Klamotten gehüllt, warteten sie geduldig auf Lexington Bridge - eine Band, die noch an ihrem Bekanntheitsgrad arbeiten muss.

15-Jährige ist zum fünften Mal zu einem Workshop der Band angereist

"Ich kenne die noch gar nicht so lange", meint die achtjährige Eleonora, "ich bin eigentlich Fan von La Fee." Da kann Katrin Fuhrmann nur lächeln. Die 15-Jährige ist bereits zum fünften Mal auf dem Workshop der Band, ist auch heute extra aus Aachen angereist. "Ich finde es super, dass man so nah an die rankommt", sagt sie, "auf Konzerten kann man Bands ja immer nur von weitem sehen."

Diese Nähe der Band zu ihren Fans wird mit Eifer honoriert. Denn statt Geschrei und Gekreische geht es ernsthaft zur Sache. Mit gespanntem Gesichtsausdruck verfolgen die Tanzschüler jeden Schritt ihrer Vorbilder, geben sich Mühe, die nicht ganz einfache Choreographie ordentlich auszuführen.

Der 13-jährige Mimo ist konzentriert. Er hat in der Nacht zuvor kaum geschlafen. "Ich war total nervös", sagt er mit schweißnassem Gesicht, "aber jetzt bin ich entspannt, die Choreographie habe ich gut hinbekommen." Gut für ihn, denn schließlich will Mimo mal bei der Fernsehshow "Dancestar" mitmachen. "Ich will Tänzer werden", strahlt er.

Genau darin sieht auch Tanzschuleninhaber Marc Heldt den Vorteil der Promo-Aktion. "Es ist gut, dass junge Leute die Möglichkeit bekommen, mit ihren Vorbildern zu lernen", sagt er, "denn das ist ein Erlebnis, das zum Weitertanzen motiviert."

DCD-Club Wer Videoclip-Choreographien aktueller Songs erlernen will, kann einen Kurs bei der Tanzschule Dresen buchen. Im DCD-Club werden die Choreographien von Madonna, Nelly Furtado, Justin Timberlake und vielen anderen vermittelt. Auch die Choreographie zur neuen Single "Real Man" von Lexington Bridge kann dort erlernt werden.

Infos Weitere Infos unter Telefon 499111 oder im Internet unter www.dcd-club.de und www.tanzschule-dresen.de

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