Eller gegen Wersten: Das Derby der Sorgenkinder

Die beiden Rivalen haben derzeit einige Probleme.

Düsseldorf. So schnell kann es gehen: Noch vor 15 Monaten durfte sich der Fußball-Landesligist TSV Eller 04 im Derby gegen den SV Wersten 04 über die Rekordkulisse von 1000 Zuschauern freuen. Beide Teams hatten sich gut verstärkt, Eller wurde zugetraut, nach dem Aufstieg gleich den Durchmarsch in die Niederrheinliga zu packen. Auch Wersten wollte oben mitspielen.

Wenn es am Sonntag erneut zum Duell der beiden Rivalen kommt, erinnert jedoch nur noch wenig an die damalige Euphorie. Beim TSV kommen zu den sportlichen Problemen nun immer häufiger aufkommende Gerüchte, dass in Eller das Budget gekürzt werden muss. Da dies von Seiten des Vereins nicht dementiert wird, wächst auch im Spielerkader die Unruhe. Angeblich bringen sich einzelne Akteure bereits bei anderen Klubs ins Gespräch. Die Voraussetzungen scheinen vor dem Derby gegen Wersten nicht die besten zu sein. Drei Punkte sind Pflicht für die Mannschaft von Trainer Uwe Ordelheide.

Gegen die TuRU-Reserve (2:4) ließ Werstens Trainer Ersin Ergün seinem Frust freien Lauf. Er stauchte seine Mannschaft zusammen und forderte verzweifelt, dass man — wenn es fußballerisch schon nicht reicht — doch gegen zehn gegnerische Akteure zumindest kämpferisch überzeugen möge. Von den Zuschauern erhielt der neue starke Mann am Dechenweg Zustimmung, die Unzufriedenheit mit den Leistungen des Teams wächst.

In der Tat reicht das Potenzial des Teams scheinbar allein für den Abstiegskampf — mehr als drei Punkte aus elf Spielen sollten dennoch drin sein. Gegen eine nach dem frühen Platzverweis weiter offensiv eingestellte TuRU hätten wenige vernünftige Pässe gereicht, um vor dem gegnerischen Tor für Gefahr zu sorgen. Stattdessen genügten den Gästen einige lange Bälle, um die Werstener Defensive ins Schwimmen zu bringen.

Trotz allem trennen den SVW jedoch lediglich fünf Punkte vom rettenden Ufer. Noch ist es also viel zu früh, um sich im Abstiegskampf voreilig geschlagen zu geben.

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