Flugzeugabsturz von Jaroslawl aufgeklärt: Pilot trat beim Start auf die Bremse

Moskau (dpa) - Der Flugzeugabsturz, bei dem Anfang September das russische Eishockeyteam Lokomotive Jaroslawl ums Leben gekommen war, ging laut Untersuchungsbericht auf Fehler eines Piloten und der Besatzung zurück.

Der Co-Pilot habe Medikamente im Blut gehabt, die das Reaktionsvermögen und die Flugtauglichkeit beeinträchtigen, teilte eine Untersuchungskommission in Moskau mit. Bei dem Absturz am 7. September starben 44 Menschen, darunter auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich. Ein Bordingenieur überlebte das Unglück. Technisch sei die Maschine vom Typ Jak-42 in Ordnung gewesen, hieß es.

Dem Abschlussbericht der Kommission zufolge war der Co-Pilot in seiner Motorik an Händen und Beinen unzulässig stark eingeschränkt. Demnach trat er in der Startphase auf die Bremsen. Kommissionschef Alexej Morosow sagte nach Angaben der Agentur Interfax, dass die Piloten ihr Trainingsprogramm nicht vorschriftsmäßig absolviert hätten. Zudem habe die Besatzung vor dem Abflug nicht die üblichen Flugdaten - etwa zum Gewicht der Maschine - durchgegeben. Es habe eine Vielzahl von Versäumnissen gegeben.

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