American Football: Panther wollen überraschen

Trainer Hanselmann glaubt, in der ersten Liga mehr Spiele zu gewinnen als zu verlieren. Am Samstag geht es in Wiesbaden los.

Düsseldorf. Panther-Trainer Martin Hanselmann hatte gewarnt: Klappt es nicht mit dem Aufstieg in die 1. Football-Bundesliga (GFL), sind die Nationalspieler weg. Umkehrschluss: Nach dem Aufstieg bleiben sie alle an Bord.

Hanselmann sollte Recht behalten, die Nationalspieler blieben dem einstigen Rekordmeister nach dem Triumph im Relegations-Spiel um den GFL-Aufstieg treu und werden zum Saisonstart am Samstag bei den Wiesbaden Phantoms (18 Uhr) auch auflaufen.

Viereinhalb Jahre nach dem Abstieg der Footballer aus der ersten Spielklasse kehrt der sechsmalige Deutsche Meister mit dem Spiel bei den Phantoms in die Nord-Gruppe GFL zurück.

Trotzdem leisten alle Nationalspieler weiterhin den Vereinsbeitrag von 200 Euro pro Jahr. Gehälter werden nicht gezahlt, lediglich Fahrtkosten erstattet. Natürlich zahlen Niklas Römer, Alexej Mittendorf oder Hannes Irmer nicht ohne Ende drauf.

Der Ausgleich für den Vereinsbeitrag geschieht beispielsweise durch Sachleistungen von Sponsoren. „Insgesamt haben unsere Nationalspieler aber auf viel verzichtet, das kann man gar nicht hoch genug schätzen“, sagt Vorstandsmitglied Marcel Friedrich.

Dazu wurden sieben der acht Ausländerplätze vergeben: Estrus Crayton (USA) ist den Panthern als Spielertrainer treu geblieben, dazu blieben Atsushi Okada (Japan), Nicholas Mockus (USA) und Matt Spydle (USA), der aber eventuell nur aushelfen soll. Die US-Amerikaner Dan Dixon und Casey Hayes kamen aus den USA, in Junya Suzuki ein japanischer Ballträger als weitere Verstärkung für den Angriff.

Verpflichtet wurden außerdem Marten Töwe (Braunschweig Lions), Fabian Hahn (Assindia Cardinals) und Bais Marschall (Düsseldorf Bulldozer). Einziger Abgang ist Alex Borgs, der zum Studium in die USA ging.

Ohnehin sind finanziell keine großen Sprünge drin. Im vergangenen Jahr lag der Gesamt-Etat bei rund 150 000 Euro, den die Panther gerne verdoppelt hätten. Momentan liegen sie durch Aufstocken der bisherigen Unterstützer sowie dem Neueinstieg der „Sportagentur Düsseldorf“ als zweitem Hauptsponsor neben dem „Park Inn Hotel“ bei etwa 220 000 Euro.

Damit sollen aber nicht nur sportliche Verstärkungen geholt, sondern auch die Angebote rund um die Heimspiele auf dem Platz an der Karl-Hohmann-Straße in Benrath aufgewertet werden. Mehr Kinder-Programm, eine Pyrotechnik-Show sowie das neue „Panther-TV“ mit Hintergründen und Interviews sind geplant.

Der Zuschauerschnitt wurde trotz der 1400 in der vergangenen Saison konservativ kalkuliert: Rund 500 zahlende Fans stehen im Budget. Eine Reaktion auf den Spielplan, der zunächst fünf Auswärtsspiele und ein Heimspiel sowie dann fünf Heimspiele in den Sommerferien vorsieht. Optimistisch sind die Panther dennoch, was das Saisonziel angeht. Trainer Hanselmann glaubt fest daran, dass seine Mannschaft in der regulären Saison mehr Spiele gewinnen als verlieren wird.

Sein Vorstand Marcel Friedrich setzt vorsichtig die Teilnahme an den Play-offs als Ziel. Dann müssten die Düsseldorfer Vierter werden in der Siebener-Liga, was durchaus zu Hanselmanns Vorhaben passt. „Die Mannschaft ist bereit, das Panther-Programm ist bereit. Wir wollen anknüpfen an das, was mal war“, sagt der Trainer.

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