Federal-Mogul: Multimilliardär Carl Icahn - Der starke Mann im Hintergrund

Multimilliardär Carl Icahn hat seinen Einfluss auf den Konzern noch vergrößert.

<strong>Burscheid. Der Name hat in der Finanzwelt einen schillernden Klang: Am 16. Januar gab das Management von Federal-Mogul (FM) in Southfield/USA bekannt, dass Carl Icahn zum Non-Executive Chairman des Konzerns berufen wurde. Die amerikanischen Bezeichnungen haben aufgrund der zu unterschiedlichen Rechtsformen keine Entsprechung im Deutschen, aber flott übertragen bedeutet das: Der 71-jährige Multimilliardär greift zwar nicht in das tägliche Geschäft ein, aber hat viel zu sagen.

Sein Einfluss bei FM war schon bisher groß: Er ist seit Jahren größter Obligationär des Konzerns und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Spanier José Maria Alapont 2005 Konzernchef wurde. Doch künftig scheint FM noch fester in Icahns Hand.

Die Bewertungen seines Auftretens schwanken zwischen Bewunderung und Abscheu. "Was Icahn von anderen aggressiven Einzelinvestoren und Hedge-Fonds-Managern unterscheidet: Er fürchtet sich nicht vor großen Kontrahenten", schreibt die Financial Times Deutschland. Selbst vor Weltkonzernen macht er nicht Halt.

Was sein Einfluss für die Zukunft von FM bedeutet, ist noch offen. Derzeit tagt die gesamte weltweite Führungsriege in der US-Konzernzentrale - wie etwa alle drei Jahre. Voraussichtlich wird dort auch der neue Kurs des Unternehmens nach dem Ende von Chapter 11 und dem Einstieg von Icahn definiert.

Den Ausstieg aus dem Chapter-11-Verfahren bewertet Bergmann positiv, zur Personalie Icahn enthält er sich eines Kommentars: "Darauf haben wir ohnehin keinen Einfluss." Aber er ist sich auch sicher: "Der Druck wird nicht geringer - im Gegenteil."

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