Pflanzaktion: Obstbäume im Dienst der Stadt

Wer künftig ernten darf, steht noch nicht fest.

Burscheid. Was bislang eine effe Wiese war, darf nun den Titel "Streuobstwiese" tragen. Die Rede ist von dem Gelände an der Altenberger Straße, wo alljährlich das Martinsfeuer stattfindet. Dort hat der Landschaftsbetrieb Eisenberg am Dienstag 22 Apfelbäume zu den bereits vorhandenen Zwetschgen- und Kirchbäumen gepflanzt. 31 weitere Bäume folgen in den nächsten Tagen auf Grundstücken an der Bürgermeister-Schmidt-Straße und in Blasberg. Sie alle stehen streng genommen im städtischen Dienst. Denn die Stadt ist verpflichtet, für jede Grün- oder Ackerfläche, die sie bebaut, einen ökologischen Ausgleich zu schaffen. "Wir haben ein Ökokonto, dem Punkte abgezogen werden, wenn wir etwas bauen", erklärt Kurt Berger vom Stab Stadtentwicklung. Um für die geplanten Bauprojekte wie Rötzinghofen vorzusorgen, werden nun Grünflächen aufgewertet und damit Ökopunkte gesammelt. "Mit den drei Wiesen erzielen wir insgesamt 23000 Ökopunkte", berichtet Berger.

Eingepflanzt wurden ausschließlich Sorten, die für das Bergische Land typisch sind. In drei oder vier Jahren dürften sie zum ersten Mal Früchte tragen, schätzt Gerd Eisenberg, Inhaber des Landschaftsbetriebs. Er wird sich bis dahin um die Pflege der Streuobstwiesen kümmern. Wer das Obst dann später ernten darf, steht dagegen noch nicht fest.

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