BfB-Umfrage zur Innenstadt: Meinungsbild soll ernst genommen werden

316 Haushalte haben sich an der BfB-Umfrage zur Innenstadt beteiligt.

BfB-Umfrage zur Innenstadt: Meinungsbild soll ernst genommen werden
Foto: Barbara Sarx

Burscheid. Ist das nun ein gutes oder eher mageres Ergebnis? 316 Haushalte von knapp 9000 haben sich an der Innenstadtumfrage des BfB beteiligt. Ein Rücklauf von rund vier Prozent — für Fraktionschef Michael Baggeler im Vergleich zu früheren Umfrageerfahrungen noch bei der CDU ein sehr gutes Ergebnis, „nicht repräsentativ, aber ein Meinungsbild“. Es ist denn auch wie angekündigt in Teile des Wahlprogramms eingeflossen.

Auf „blumige Absichtserklärungen“ will das BfB dabei verzichten. Auf vier Seiten sind die elf Kernpunkte ausgebreitet. Ganz vorne steht die Innenstadt. Dort plädiert das BfB etwa für einen Einbahnverkehr in der oberen Hauptstraße und der Montanusstraße und eine autofreie Zone in der Kirchenkurve.

Der Umfrage ist die Forderung nach mehr publikumsstarken Veranstaltungen geschuldet: von einem zentralen Stadtfest (Baggeler: „Das Frühlingsfest füllt diese Lücke nicht“) über ein Musikfest bis zu einem Weihnachtsmarkt in der Kirchenkurve. Nach dem deutlichen Ja der Umfrage (59 Prozent) zu einem Wochenmarkt soll dieser beibehalten werden.

Den Ortsteil Hilgen sieht das Bündnis aufgrund des Initiativkreises auf einem guten Weg. Hier sei vor allem die Umsetzung eines interkommunalen Bebauungsplans für den Bereich des alten Bahnhofs notwendig.

Gefordert wird eine Entwicklung der „Marke Burscheid“ für das Stadtmarketing. Auch beim Namenszusatz Musikstadt sei „das Lied noch nicht zu Ende gesungen“, so Baggeler. „Die Anstrengung, ein Wir-Gefühl zu schaffen, hat es in den letzten Jahren nicht gegeben.“

Im Themenfeld Sport und Kultur schwebt dem BfB mittelfristig die Vergrößerung des Saals des neuen Jugendzentrums auf 400 Sitzplätze vor. Dann könnte die Hans-Hoersch-Halle dem Sport überlassen werden. Ratskandidat Werner Hambüchen hat sich eine Kunstmeile entlang dem Radweg auf die Fahnen geschrieben.

„Ösinghausen Nord ist für uns keine Option mehr“, sagt Baggeler mit Blick auf noch offene Wohnbauflächen. Keine Option sei auch ein weiterer Personalabbau im Rathaus. Derzeit müssen dort schon Ruheständler wie Siegfried Kempf den Notstand wegen vieler Krankheitsfälle auffangen.

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