Fortuna Düsseldorf Funkel hofft, dass seine Spieler gegen Bayern über sich hinauswachsen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat nur dann eine Chance, dem FC Bayern am Samstag in der Arena Paroli zu bieten, wenn die Spieler über sich hinauswachsen. Aber an diesem Tag muss alles für den Außenseiter passen.

Friedhelm Funkel überlegt, wie er dem Star-Ensemble der Bayern am Samstag in der Arena beikommen kann.

Friedhelm Funkel überlegt, wie er dem Star-Ensemble der Bayern am Samstag in der Arena beikommen kann.

Foto: dpa/Marius Becker

Friedhelm Funkel spricht nicht oft von seinem Torhüter. Vor dem Spiel gegen die Bayern fand Zack Steffen aber Erwähnung in der Spieltagsvorschau von Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer. „Er ist von seiner Krankheit genesen und auf ihn wird es am Samstag gegen die Bayern vor allem ankommen“, sagte Funkel. „Wir brauchen nämlich einen Torwart gegen den Rekordmeister, der über sich hinauswächst.“

Dem 65-Jährigen ist bewusst, dass seine Mannschaft nicht alle Torchancen des großen Gegners verhindern kann. „Klar, Serge Gnabry und Leon Goretzka sind in einer tollen Form.“ Das heiße aber nicht, dass die Stars der deutschen Nationalmannschaft wie gegen Weißrussland auch gegen die Fortuna treffen müssen. „Aber sie haben noch zusätzlich nach den beiden guten Spielen für die Bayern Selbstvertrauen getankt.“ Von Robert Lewandowski ganz zu schweigen.

Und sollte es dann mal klingeln im Fortuna-Tor, dann habe seine Mannschaft ein unbezahlbares Faustpfand. Den Glauben, dass auch ein Rückstand gegen einen großen Gegner noch aufzuholen ist. Der Trainer erinnert da gerne an das Gastspiel der Fortuna in München, als niemand damit gerechnet hat, dass seine Mannschaft noch einen 1:3-Rückstand aufholen würde. „Selbst in diesen schwierigen Phasen gibt es keine Selbstzweifel“, sagte Funkel. „Wenn es einmal schlecht läuft, kämpft sich das Team da wieder raus.“

Gegen kein anderes Team der Liga gelangen Fortuna so viele Tore

Friedhelm Funkel hat in seiner Bundesliga-Karriere eine Vielzahl von Spielen gegen die Bayern bestritten – als Spieler und Trainer. Übermäßig viele Siege sind in der Karriere des 65-Jährigen dabei nicht herausgesprungen. Aber an einige Erfolgserlebnisse kann sich Funkel umso besser erinnern. „In meiner Spielerkarriere denke ich sofort an den Finalsieg im DFB-Pokal 1985 mit Bayer Uerdingen zurück. Als Trainer fallen mir Erfolge mit dem MSV Duisburg und Hansa Rostock ein“, sagte er. Mit Frankfurt und Köln gelang das deutlich seltener. Dass die Bayern im Schnitt die meisten Gegentore (1,3) in der Bundesliga von der Fortuna kassiert haben, kann Funkel aus Fortunas Sicht leider kontern. „Dafür haben die Bayern auch gegen keine andere Mannschaft so viele Tore geschossen. Aber eigentlich gebe ich auf Statistiken nichts.“

Der Herausforderung, gegen die beste deutsche Mannschaft der beiden vergangenen Jahrzehnte anzutreten, stellt sich die Fortuna. „Wir haben die Möglichkeiten, dem FC Bayern weh zu tun. Ob das gelingt und der Gegner das zulässt, wird sich zeigen“, erklärte Funkel, der unermüdlichen Einsatz von seinen Spielern fordert. Die Mannschaft wisse aber genau, was auf sie zukommt und sei optimistisch, ein gutes Spiel auf den Platz zu bringen. Nur mit „wahnsinnig viel Energie“ könnte man dem spielerischen Glanz der Bayern etwas entgegensetzen. „Wir müssen sehr viel laufen und körperbetont spielen.“ Dass die Unterstützung von den Fans ideal sein wird, weiß Funkel. Auch nach einem möglichen Rückstand wird sich an der Intensität der Anfeuerung  nichts verändern.

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