Pinguine auf Beutezug im Haifischbecken

Das Team von Rick Adduono muss heute in Köln den Negativtrend stoppen. Pavlikovsky und Tepper sind wieder fit.

Krefeld. Die 2:3-Niederlage am Montag gegen die Iserlohn Roosters war unnötig wie ein Kropf. Und sie bringt die Krefeld Pinguine mächtig in Zugzwang. Denn am Sonntag setzte es die vierte Pleite in Folge — so wird das nichts mit der Qualifikation für die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bereits Mittwochabend droht eine Fortsetzung der Negativserie und das Abrutschen aus der Play-off-Rängen, wenn das Team von Coach Rick Adduono zum rheinischen Derby bei den Kölner Haien antreten muss. Den ersten Vergleich im Haifischbecken hatten die Schwarz-Gelben im November schon mit 3:5 verloren.

Zumindest ist am Mittwoch Scott Langkow mit dabei, nachdem der Kanadier das erste Duell in Köln wegen eines Todesfalls in der Familie verpasst hatte. Auch Richard Pavlikovsky, der im Spiel gegen Iserlohn beim Versuch einen Schuss zu blocken, eine Prellung an der Hand erlitt und nicht mehr zum Schlussdrittel aufs Eis zurückkehrte, ist wieder einsatzfähig. Gleiches gilt für Marvin Tepper, der wegen einer Fußprellung am Montag hatte pausieren müssen.

Dass die Pinguine bis auf Kyle Sonnenburg, Lawrence Nycholat und Marc Schaub in voller Mannschaftsstärke antreten können, muss allerdings kein Vorteil sein. Denn just in der Phase, als das Lazarett der Krefelder wochenlang überaus gut gefüllt war, sie nur arg dezimiert aufs Eis gehen konnten, hatte man das Gefühl, dass alle Akteure bereit waren, noch ein paar Körner mehr zu investieren, mehr Verantwortung zu übernehmen und für den Teamkollegen in die Bresche zu springen.

Das zeichnet die Pinguine am Mittwoch nur noch aus, wenn sie mit einem oder zwei Akteure weniger auf dem Eis stehen. In Unterzahl wirkt die Mannschaft weiterhin kompakt, konzentriert und kompromisslos und hat daher nicht von ungefähr mit 89,61 Prozent weit vor Mannheim (86,43 %) die beste Penalty-Killing-Quote der gesamten Liga. Sieben Tore in numerischer Unterlegenheit sprechen zudem für sich.

Vor allem seit dem Comeback von Herberts Vasiljevs scheinen sich einige mit weniger zufrieden zu geben. Seit der Rückkehr des Kapitäns setzte es prompt vier Niederlagen, ohne dass Vasiljevs darin irgendetwas hätte ändern können. Denn obwohl naturgemäß noch nicht in Bestform hat der 35-Jährige gleich wieder seine Führungsrolle übernommen. Nur sind es augenscheinlich nicht alle, die ihrem Kapitän folgen wollen. Das kann im Kampf um die Play-off-Plätze mächtig ins Auge gehen.

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