Pinguine im Aufwind Krefeld Pinguine - Mit Leidenschaft zum Sieg gegen den Meister

Krefeld · Die beiden Stürmer der Paradereihe schießen die Krefelder zum 2:1-Erfolg in München und auf einen Play-off-Platz.

Die Krefelder (v.l.) Martin Lefebvre und Greger Hanson halten den Münchener Mads Christensen vor dem Tor von Dimitri Pätzold in Schach.  Foto: Eibner

Die Krefelder (v.l.) Martin Lefebvre und Greger Hanson halten den Münchener Mads Christensen vor dem Tor von Dimitri Pätzold in Schach. Foto: Eibner

Foto: EIBNER/Heike_Feiner

Die Krefeld Pinguine überraschen den deutschen Meister – mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung und viel Leidenschaft gewannen die Schwarz-Gelben am Freitagabend mit 2:1-Toren in München. Mit Jordan Caron und Chad Costello war die Paradereihe für beide Treffer verantwortlich. Costello, der zu Beginn des Schlussdrittels den Siegtreffer erzielte, lobte seine Mitspieler: „Wir haben über 60 Minuten zusammengestanden und als Einheit sehr gut funktioniert.“ Die Pinguine feierten mit diesem Erfolg den ersten Sieg nach 14 verlorenen Spielen in Serie gegen die Münchener, kletterten mit neun Punkten auf  Tabellenplatz fünf. Eine Region, die Lichtjahre entfernt schien,  nun nach zwei Siegen in Serie erreicht ist – Play-off.

Die Pinguine verteidigen leidenschaftlich die Führung

Die Krefelder verteidigten im letzten Drittel die knappe Führung mit viel Willen. Fast im Minutentakt warfen sich die Spieler in die Schüsse der Münchener. Allen voran Tim Miller, der nach seinem Nasenbeinbruch mit einem Vollvisier spielte. Die Pinguine agierten zudem clever, der deutsche Meister konnte in der Schlussphase das Tor von Dimitri Pätzold kaum noch in Gefahr bringen.

Dabei hatten sich die Münchener den Abend ganz anders vorgestellt. Sie wurden vor dem Spiel von einer Rockband eines lokalen Radiosenders angeheizt und kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine. Die Mannschaft von Don Jackson war auf Wiedergutmachung aus – das 3:8-Debakel vom vergangenen Sonntag in Iserlohn hatte Spuren hinterlassen. Die Pinguine leisteten sich ausgerechnet in der heißen Anfangsphase einen Wechselfehler, überstanden das Unterzahlspiel jedoch schadlos. Dass sie auch in den folgenden Minuten ohne Gegentreffer blieb, lag an vielen guten Paraden von Pätzold.

Philip Riefers steht zum 500. Mal in der DEL auf dem Eis

Je länger das Drittel andauerte, desto stabiler wurde die Defensive der Schwarz-Gelben. Dabei konnte Brandon Reid den zuletzt angeschlagenen James Bettauer wieder aufbieten. Philip Riefers, der sein 500. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga absolvierte, lief nach seinen guten Leistungen am vergangenen Wochenende erneut als Verteidiger auf. In der Offensive war es die Reihe um Jacob Berglund, die einige Möglichkeiten herausspielte, jedoch die Scheibe nicht an Danny Aus den Birken im Tor der Bayern vorbeibrachte.

Das machte Caron zu Beginn des zweiten Drittels besser. Der Torjäger staubte nach einem Schuss von Costello zur Krefelder Führung ab (22.). Die Freude währte jedoch nicht lange. Nach einem unnötigen Foul von Kirill Kabanov, das die Pinguine in Unterzahl brachte, glich der ehemalige Krefelder Mark Voakes mit einer Direktabnahme in den Winkel aus (26.). Die Gastgeber dominierten ab diesem Zeitpunkt das Geschehen auf dem Eis. Pätzold behielt stets den Überblick, auch als er in einem weiteren Unterzahlspiel kurzzeitig seinen Schläger verloren hatte. Glück hatte der 35-jährige als Frank Mauer das Lattenkreuz traf (35.).

Nach dem Führungstreffer durch Chad Costello traf Phillip Bruggisser in Überzahl nur den Pfosten, doch nachdem die Spielzeit abgelaufen war, konnten die Schwarz-Gelben auch ohne weiteren Treffer den überraschenden dreifachen Punktgewinn ausgiebig bejubeln und sich gutgelaunt auf die Heimfahrt begeben.

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