DEG vor Halbfinal-Einzug

Connor James erzielt beim 1:0-Sieg gegen Mannheim das Tor des Tages.

Düsseldorf. Vom Buhmann zum gefeierten Helden. Diesen Weg beschreitet bislang DEG-Torhüter Jean-Sebastien Aubin im Play-off-Viertelfinale. Der 33-jährige Kanadier war wie am Freitag beim 3:2-Sieg in Mannheim auch am Sonntag der „Turm in der Schlacht“.

Das Team von Trainer Jeff Tomlinson setzte sich mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) gegen die Adler durch und führte in der Serie mit 2:1. „Aubin hat sehr gut gehalten. Er hat mit seinen Paraden den Sieg gerettet“, sagte Tomlinson. „Vielleicht hat er meine Kritik nach dem ersten Viertelfinale gebraucht, um jetzt diese Leistung zu bringen.“ Mit 2:7 hatte die DEG zum Viertelfinal-Auftakt verloren, und Aubin war nach fünf Gegentoren sogar ausgewechselt worden.

Zweiter Matchwinner in diesem Spiel war Connor James. Hinter dem Stürmer stand eigentlich ein Fragezeichen, nachdem er sich in Mannheim an der Schulter verletzt hatte. Bis zum ersten Bully hatte Trainer Tomlinson auch den Gegner in dem Glauben gelassen, dass James nicht fit war. Im Spielbericht wurde er sogar als siebter Verteidiger aufgeführt. In der 28. Minute sorgte der Kanadier dann für das einzige Tor des Spiels. Eine pfeilschnelle Pass-Stafette über Evan Kaufmann und Tyler Beechey vollendete James in Überzahl zum 1:0. „Kaum zu glauben, dass dieses eine Tor zum Sieg gereicht hat, aber wir haben auch defensiv sehr gut gestanden“, sagte James.

Der Jubel auf den Rängen war bei diesem Treffer riesig. Offiziell 7901 Zuschauer im Rather Dome sorgten für Play-off-Stimmung. Passend zum guten Spiel zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften war die Leistung des Schiedsrichtergespanns Lars Brüggemann und Richard Schütz.

Ein Jubiläum gab es am Sonntag für Daniel Kreutzer. Der 31-jährige DEG-Kapitän absolvierte sein 800. DEL-Spiel. „Das ist zwar schön, aber wichtiger ist, dass wir gewonnen haben“, sagte Kreutzer. „Wir haben defensiv nicht so viel zugelassen. Aubin hat klasse gehalten“, sagte Kreutzer.

In der Kabine machten nach der Schlusssirene am Sonntag Eisbeutel die Runde, als Erinnerung an ein intensives Spiel auf hohem Play-off-Niveau. „Am Montag gibt es freiwilliges Training. Einige brauchen Massagen, andere einen freien Tag, um zu regenerieren“, kündigte Jeff Tomlinson an.

Die Schlussphase des Spiels war von Taktik geprägt. Nach 55 Minuten nahm Tomlinson eine Auszeit, weil der Mannheimer Angriffs-Druck zu hoch war. Eine Minute vor dem Ende fuhr dann Adler-Torhüter Brathewaite vom Eis. Aber die 5:6-Unterzahl überstand die DEG mit Glück und Geschick.

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