DEG verpatzt den Start völlig

Tomlinsons Team enttäuscht die Fans und geht gegen Mannheim 2:7 sang- und klanglos unter.

Düsseldorf. Die Enttäuschung war den Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG nach der Schlusssirene deutlich anzumerken. Sie verschwanden blitzschnell in der Kabine. Sie hatten im ersten Play-off-Viertelfinale zwar gekämpft, aber der Gegner war einfach zu stark. Die Mannheimer Adler landeten zum Auftakt der Serie vor über 5000 Zuschauern im Rather Dome einen 7:2 (1:0, 3:2, 3:0)-Erfolg. Der Unterschied zur Punkterunde wurde mit dem ersten Bully deutlich. Das Tempo war höher und die Aktionen intensiver. 30 Minuten lang war die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson auf Augenhöhe, dann kam es knüppeldick. „Mannheim hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt“, sagte Tomlinson.

Die Punkterunde hat keine Aussagekraft mehr. Die DEG hatte sich als Vorrunden-Zweiter direkt für die Play-offs qualifiziert, Mannheim war als Siebter erst durch die Hintertüre ins Viertelfinale gelangt. Dass die Adler vor der Saison als großer Anwärter auf den DEL-Titel galten, wurde am Mittwoch von ihnen untermauert. Nach den ersten 20 Minuten stand es 1:0 für die Mannschaft von Trainer Harold Kreis. Ein wenig Glück war schon dabei. Jean-Sebastien Aubin hatte den Puck nach einem Schuss von Ronny Arendt nach vorne abprallen lassen, und der 178-fache NHL-Stürmer Nikos Dimitrakos musste nur noch einschieben. Dabei hatte die DEG zuvor selbst die Chance zur Führung. Nach Patrick Reimers Schuss landete der Puck nur am Lattenkreuz (4.). Der Mittelabschnitt war noch ereignisreicher, was die Tore betraf. Fünf fielen in den zweiten 20 Minuten, und das Glück war nicht auf Seiten der DEG. Zunächst sah es aber anders aus. Mit einem Doppelschlag in Überzahl sorgten Jason Holland (22.) und Rob Collins (24.) für die Führung, die aber trügerisch war. Mannheim glich ebenfalls in Überzahl durch Nikos Domitrakos aus (32.), und dann ging alles blitzschnell.

Nach einem Stolperer von Andy Hedlund samt Puckverlust traf Ronny Arendt (34.) zum 3:2 für die Gäste, die 19 Sekunden vor der Drittelpause nachlegten. Erneut hatte Aubin im DEG-Tor den Puck zu kurz abprallen lassen, und Michael Glumac sorgte für den vierten Mannheimer Treffer und Enttäuschung bei den Düsseldorfer Fans. Aubin hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Nach Gegentreffer Nummer fünf wurde er von Trainer Tomlinson vom Eis genommen. Für den Kanadier kam der 18-jährige Matthias Niederberger (42.). Aber das Spiel war hier schon entschieden. Am Freitag in Mannheim steht die DEG damit schon mächtig unter Druck.

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