Francos Sommerresidenz für Besucher geöffnet

La Coruña (dpa/tmn) - Rund 35 Jahre nach dem Tod des spanischen Diktators Francisco Franco wurde dessen Sommerresidenz für das Publikum geöffnet. Erste Besucher staunten am Freitag (25.3.) über die Jagdtrophäen und die Büste des Militärherrschers am Eingang des Schlosses.

Das „Pazo de Meirás“ genannte Schloss liegt in der Nähe von La Coruña in Galicien. Eine Gruppe von Opfern der Diktatur, die in Spanien von 1939 bis 1975 dauerte, forderte zugleich die Enteignung des Anwesens, das weiterhin der Familie Francos gehört. Nach einem langen Rechtsstreit mit den Erben war die Residenz 2008 zum Kulturdenkmal erklärt wurden. Dies bedeutet, dass das Gebäude an vier Tagen im Monat für Besucher gratis zugänglich sein muss.

Zugleich ist die Franco-Familie verpflichtet, das im 19. Jahrhundert errichtete Schloss zu pflegen und sich Umbauten genehmigen zu lassen. Das Anwesen mit seinen drei Türmen gehörte einst der Schriftstellerin Emilia Pardo Bazán. Es war dem „Generalísimo“ 1938 von Geschäftsleuten geschenkt worden. Der aus Galicien stammende Militärherrscher verbrachte dort häufig seine Sommerferien.

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