Deutlich weniger Buchungen für Tunesien

Bottighofen (dpa/tmn) - Die Urlauber kehren nach der Jasminrevolution nur zögerlich nach Tunesien zurück. Das geht aus einer Auswertung des Onlineportals Holidaycheck hervor. Grund ist vermutlich die weiter unruhige Lage in dem nordafrikanischen Land.

Zwischen 1. und 23. März erreichten die Buchungen nur 35,9 Prozent des Wertes im Vorjahreszeitraum - trotz 12,1 Prozent niedrigerer Preise. Das ist das Ergebnis der Auswertung. Als Grund für die Zurückhaltung der Urlauber vermutet Sprecher Ulrich Cramer die weiter unruhige Lage in dem Land.

Urlaub mit Abreise bis Ende Mai wird dabei noch vergleichsweise gut gebucht. Hier liegt der Wert bei 41,1 Prozent des Vorjahres. Ein Grund dafür sind wohl Preisnachlässe von durchschnittlich 14,8 Prozent gegenüber 2010. Bei Abreisen von Juni bis September dagegen sind die Buchungen auf 28,7 Prozent gefallen. Viele Urlauber hätten laut Cramer während der Unruhen im Januar und Februar auf andere Ziele wie die Türkei und die Kanarischen Inseln umgesattelt, um Frühbucherpreise zu nutzen.

Bei einer ähnlichen Auswertung kam Holidaycheck zu dem Ergebnis, dass die Buchungen für das ebenfalls von Unruhen geschüttelte Ägypten bereits bei 71 Prozent des Vorjahres liegen. Dass Tunesien trotz größerer Preisnachlässe deutlich weniger Urlauber an seine Strände zurücklocken kann, führt Cramer darauf zurück, dass Ägypten es schneller wieder aus den negativen Schlagzeilen schaffte. Außerdem lägen in Ägypten anders als in Tunesien Badeorte wie Hurghada weit von der Hauptstadt entfernt.

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