Corona-Pandemie : Zwei Corona-Tote in Wuppertal
Wuppertal Wuppertal hat am Montagmittag bestätigt, dass es zwei Corona-Tote in der Stadt gibt. Beide waren vorerkrankt.
Von Andreas Boller
Die Coronakrise hat in Wuppertal die beiden ersten Todesopfer gefordert. Zwei ältere Menschen mit schwerwiegenden Vorerkrankungen, die in stationärer Behandlung waren, starben am Wochenende. Der erste Patient starb am Freitagabend am Coronavirus, der zweite Patient am Sonntag. Weitere Angaben zu den persönlichen Daten der Betroffenen machte die Stadt auf Nachfrage nicht.
„Wir sind in unseren Gedanken bei den Angehörigen. Die Todesfälle zeigen uns deutlich, dass wir in einer neuen Phase der Krise sind“, sagte Sozialdezernent Stefan Kühn am Montag sichtlich bewegt. Während in den ersten Tagen der Krise die Krankheitsverläufe nicht so schwerwiegend waren, trifft die Pandemie jetzt auch Wuppertal in ganzer Härte. Obwohl die Stadt schon vor dem bundesweiten Kontaktverbot einschneidende Verfügungen erlassen hatte, sei zunächst ein weiterer Anstieg der Zahlen von Verdachtsfällen und Infizierten zu befürchten.
Mit Stand Montag 9 Uhr befanden sich rund 1100 Wuppertaler in Quarantäne, das sind 200 mehr als noch am Freitagabend. 109 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt positiv getestet, weitere 998 waren in Quarantäne.
Dem Wunsch vieler Menschen, getestet zu werden, kann die Stadt nicht nachkommen. Wir haben mit 30 Testungen begonnen. Jetzt liegen wir bei 70 pro Tag, was im weiteren Verlauf der Pandemie nicht ausreichend sein wird. Die Testung ist aber extrem wichtig, um zu wissen, wo wir stehen“, sagt Stefan Kühn. Nur über die Testungen könne zudem ermittelt werden, welche Personen dringend nach ihren Kontakten befragt werden müssten.
„Die sozialen Kontakte müssen erhöht werden, aber im Sinne von telefonieren, simsen, chatten und Mails schicken. Körperliche Kontakte gilt es zu vermeiden. Eine Person kann in einer bestimmten Phase sehr viele Menschen anstecken“, so Kühn. Im Sinne des Gesundheitsschutzes sei es wichtig, dass die Regelung des Landes bei der Betreuung von Kindern in Kitas nicht von den Eltern danach ausgelegt werde, dass jetzt wieder mehr Ausnahmefälle möglich sind.