Gastronomie in Zeiten des Virus Corona-Pandemie: Pizza und Co. kommen jetzt kontaktlos

Wuppertal · Wegen der Coronavirus-Pandemie stellen nun Lieferdienste nach einer Online-Bezahlung die Bestellung einfach vor der Tür ab. Auch das Abholen vor Ort hat sich verändert.

 Der Lieferdienst Lieferando bevorzugt dieser Tage Online-Zahlungen, da dabei kein Austausch von Wechselgeld nötig ist.

Der Lieferdienst Lieferando bevorzugt dieser Tage Online-Zahlungen, da dabei kein Austausch von Wechselgeld nötig ist.

Foto: dpa/Carsten Koall

„Als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus bieten wir ab jetzt die kontaktlose Lieferung für Bestellungen an, die vorab online bezahlt wurden. Sofern Du diesen Service nutzen möchtest, wähle einfach eine unserer Online-Bezahlmethoden aus. Der Lieferfahrer wird bei Dir klingeln und Deine Lieferung vor Deiner Haustür abstellen.“ So informiert der Lieferservice Lieferando aktuell seine Kunden auch in Wuppertal.

Das gilt auch für andere Unternehmen der Branche wie der Lieferdienst Stückwerk – hier gibt es fünf Partner in Wuppertal mit etwa 150 Mitarbeitern. „Uns geht es jetzt darum, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, und darum, unsere Mitarbeiter zu schützen“, sagt Jan Leene, Franchise-Manager bei Stückwerk.

Übergabe auf Distanz geschieht über einen Tisch

Auch beim Abholen vor Ort sei jetzt kein direkter Kontakt mehr nötig. Die Türen seien offen und im Eingangsbereich gebe es einen Tisch als Übergabeplatz. Dort könnten Kunden ihre Bestellung aufgeben, sich dann in einen Wartebereich zurückziehen. Der werde dort eingerichtet, wo bislang die Sitzplätze waren. Später komme die Bestellung auf den Tisch und der Kunde könne bezahlen. „Sollte es notwendig sein, Wechselgeld herauszugeben, zieht sich der Kunde nach der Bezahlung noch einmal kurz zurück und holt dieses dann wieder am Tisch ab“, so Jan Leene.

Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen gebe es auch, wenn an die Haustür geliefert wird. Hier werde online bestellt und dann über Paypal auch online bezahlt. Die Lieferung werde gebracht und nach dem Klingeln an den Ort, der zuvor vereinbart wurde, abgelegt. Dann entfernt sich der Bote wieder und der Kunde kann die Bestellung hereinholen. „Wir hoffen derzeit noch auf eine steigende Nachfrage, aber aktuell sind viele Leute verunsichert, das wollen wir durch den kontaktlosen Service verändern“, so Jan Leene. Bislang könnten sie bei den Bestellungen noch keine Steigerung verzeichnen, eher einen leichten Rückgang.

Auch bei Pizzaboy in Wuppertal ist das so. „Es wird etwas besser. Aber viele Leute haben in den Supermärkten die Regale leergekauft und haben jetzt reichlich Lebensmittel zu Hause, die sie nutzen“, berichtet Geschäftsführer Said Elghachton. „Gestiegen ist die Nachfrage aus den Krankenhäusern, da arbeiten die Leute jetzt ja fast rund um die Uhr und kommen nicht mehr zum Essen nach Hause.“

Als Schutzmaßnahme trügen jetzt alle Fahrer eine Maske und würden zur regelmäßigen Handhygiene angehalten. Bei der Rückkehr von Lieferfahrten müssten sie sich auch ihre Schuhe zuerst desinfizieren. „Außerdem gibt es bei uns keine Abholungen vor Ort mehr, wir liefern nur noch aus. Auch das dient dem Schutz unserer Mitarbeiter.“

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