Anzeige gegen falschen Chef der Sportfreunde

Warum sich mehrere Geschäftsleute im Bezirk über den Tisch gezogen fühlen.

Wichlinghausen. Katzenjammer bei mehreren Wichlinghauser Geschäftsleuten: Die wollten eigentlich für sich Werbung machen und gleichzeitig dem ortsansässigen Fußballverein Sportfreunde Wichlinghausen etwas Gutes tun. Der Deal: Die Geschäftsleute zahlen einer Werbefirma einen dreistelligen Betrag, werden dafür auf einem Plakat platziert, auf dem die jeweilige Heimpartie der Sportfreunde angekündigt wird.

Doch bei der Akquise soll es Merkwürdigkeiten gegeben haben. So soll sich ein Mann vor der Vertragsunterzeichnung als Präsident der Sportfreunde ausgegeben haben. Im Verein ist das Entsetzen über den angeblich falschen Präsidenten groß: "Davon wussten wir nichts", sagt die Jugendleiterin und Ehefrau des echten Präsidenten des Vereins. Wie die Polizei bestätigt, hat ein Geschäftsmann aus Wichlinghausen Anzeige wegen Betrugs gegen Unbekannt erstattet.

Andere Einzelhändler - darunter eine Imbissstube und ein Friseursalon - wollen ebenfalls die Polizei einschalten. Der Grund: Man habe die Werbeverträge im Glauben unterschrieben, erst einmal nur für ein Jahr zu zahlen. Dass die Laufzeit drei Jahre betrage und sich damit der Preis erhöhe, habe man erst hinterher erfahren.

Die Firma - gegen sie wird bislang nicht ermittelt - wies gestern sämtliche Vorwürfe zurück. Keiner der Mitarbeiter gebe sich als Vereinsfunktionär aus, hieß es auf WZ-Nachfrage. Und beim Abschluss von Verträgen, würden die Unterzeichner auf die Laufzeit der Vereinbarung ausdrücklich hingewiesen. gör/spa

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