Wasserstofftour NRW-Wirtschaftsminister sieht große Chancen für Wuppertaler Wasserstoff

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat die Wasserstoffproduktion und Tankstelle am AWG-Müllheizkraftwerk auf Korzert besucht. Laut WSW soll die Wuppertaler Technik künftig auf Mallorca angewendet werden.

 Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (r) hat am Mittwoch gemeinsam mit WSW-Chef Markus Hilkenbach die Wasserstoffproduktion und Tankstelle am AWG-Müllheizkraftwerk besichtigt.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (r) hat am Mittwoch gemeinsam mit WSW-Chef Markus Hilkenbach die Wasserstoffproduktion und Tankstelle am AWG-Müllheizkraftwerk besichtigt.

Foto: WSW/AFi

Im Rahmen seiner landesweiten Wasserstofftour hat Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) die Wasserstoffproduktion und Tankstelle am AWG-Müllheizkraftwerk auf Korzert besucht. Pinkwart wurde mit einem Wasserstoffbus über das AWG-Gelände gefahren.

Das Wirtschaftsministerium sieht das Wuppertaler Modell, bei dem aus Müll am Standort Korzert Strom, Wärme und Wasserstoff für die Wasserstoff-Busflotte der WSW Mobil produziert werden, als einen landesweiten Leuchtturm für die Wasserstoffproduktion. „Wir haben die Chance, der Wasserstoffstandort Nummer Eins in Europa zu werden. Zahlreiche innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten schon heute an Lösungen für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft“, sagte Pinkwart.

Der Produktionskreislauf, der in Wuppertal weltweit erstmalig umgesetzt wurde, soll an mehreren Standorten von Müllverbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus nachgebaut werden. So plant laut WSW unter anderem die Ferieninsel Mallorca, das Wuppertaler Modell zu kopieren.

Wasserstoff ist für die Landesregierung ein zentrales Element zur Erreichung der Klimaschutzziele und für die Modernisierung des Wirtschafts- und Energiestandorts Nordrhein-Westfalen. Wasserstoff kann in der Industrie eingesetzt werden, um zum Beispiel Stahl, Glas oder Dünger klimaneutral herzustellen. 240 Kilometer Wasserstoffleitungen sind vorgesehen. Unter anderem sollen 2030 bereits 11.000 Wasserstoff-Lkws fahren. Das Land arbeitet nach eigenen Angaben intensiv am Markthochlauf von Tankstellen und Lkws mit Wasserstoff und fördert auch Kommunen und Regionen beim Aufbau ihrer Wasserstoffinfrastruktur.

(red)
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