Fußball/Niederrheinliga: Aufstieg rückt in weite Ferne

Im ersten Relegationsspiel zur Niederrheinliga unterliegt der SSV Sudberg zu Hause dem TuS Bösinghoven mit 1:2 (1:0).

Sudberg. Am Ende war es wie so oft nach Niederlagen — für viele Beteiligte war der Schiedsrichter schuld. Doch die 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen den TuS Bösinghoven im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Niederrheinliga hatte sich der SSV Sudberg am Donnertagabend in erster Linie selbst zuzuschreiben. „Wir hatten Angst und waren verkrampft“, resümierte ein enttäuschter SSV-Trainer Alfonso del Cueto nach einer gutklassigen und am Ende dramatischen Partie, die seine Mannschaft trotz 1:0-Führung aus der Hand gegeben hatte.

Was neben seinen Spielern (René Hildebrand sah in der Schlussminute Gelb-Rot wegen Meckerns) auch einen Großteil der Sudberger Anhänger unter den rund 600 Zuschauern auf die Palme gebracht hatte, waren zwei knifflige Entscheidungen des Remscheider Unparteiischen André Berger in der Schlussphase.

Erst stellte er Deniz Dogan wegen Handspiels im eigenen Strafraum vom Platz und entschied auf Strafstoß für Bösinghoven, den Ex-Profi Axel Lawaree eiskalt zum 2:1 für die Meerbuscher einnetzte (81.). Dann verweigerte er den Sudbergern in der Nachspielzeit einen Elfmeter, nachdem der eingewechselte Marcel Hellmeister zu Fall gebracht wurde, dabei vielleicht etwas zu theatralisch abhob. „Da hatten wir Glück “, gab selbst Bösinghovens Co.-Trainer Martin Stasch zu.

Dogan beteuerte: „Ich bin von Palikuca angerempelt worden und habe dann im Fallen den Ball mit der Hand von der Linie gekratzt.“ Schiri Berger dazu: „Ich hatte das Foulspiel gegen Sudberg gesehen und hätte es auch gepfiffen, wenn der Sudberger Spieler den Ball nicht schon vorher mit der Hand gespielt hätte.“

Dabei hatte für Sudberg alles so gut begonnen. Deniz Dogan (11.) schoss den SSV mit einem tollen Freistoß in den Winkel in Führung, was die robusten und hochgewachsenen Bösinghover zunächst völlig aus dem Konzept brachte. Die Niederrheiner waren zunächst nur gefährlich, wenn bei Standards der lange Ex-Profi Robert Palikuca im Sturmzentrum gesucht wurde. Auf Sudberger Seite vergab Florian Grün (21.) nach einer Flanke von Dogan die Großchance zum 2:0. Hatten die Sudberger kurz vor der Pause noch Glück, dass Palikucas Treffer (44.) wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, lief es nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff anders: Beim langen Diagonalpass von Mehmet Özer verschätzte sich die komplette Sudberger Innenverteidigung, Semir Purisevic konnte unbedrängt ausgleichen.

Alfonso del Cueto hat den Aufstieg trotz der bitteren Heimniederlage indes noch nicht aufgegeben: „Wir müssen die beiden verbleibenden Spiele gewinnen und dann schauen, was am Ende herauskommt, Bösinghöven hat auch keine Übermannschaft.“

Am Sonntag (15 Uhr) tritt der SSV zum zweiten Relegationsspiel beim SC Düsseldorf-West (Schorlemer Straße in Oberkassel) an, der sich in der anderen Begegnung mit 2:2 vom 1. FC Mönchengladbach trennte.

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