Schwimmen: Mit 14 Jahren ins B-Finale

Vor allem der Wuppertaler Nachwuchs überrascht in Berlin positiv, allen voran Tanja Makaric.

Wuppertal. Auch Tag drei und vier der 131. Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin verliefen für das 29-köpfige Wuppertaler Aufgebot erfolgreich. Erneut gab es in der Schwimmhalle an der Landsberger Allee viele neue persönliche Bestzeiten, dazu einmal Staffelsilber.

Besonders der Nachwuchs der SG Bayer und der SG Wasserfreunde-Neuenhof wusste zu überzeugen. Da der Zeitplan vorsieht, dass die überwiegende Zahl der A- und B-Finals mit der kompletten nationalen Elite mit Rücksicht auf das Fernsehen erst am Samstag und am Abschlusstag am Sonntag ausgetragen wird, gab es erst am Freitagabend den ersten vollständigen Finalabschnitt.

Schon im ersten A-Finale des Abends, den 50m Rücken stand mit Lukas Nattmann von der SG Bayer ein Schwimmer aus Wuppertal auf dem Startblock. In 26,97 Sekunden belegte der 19-Jährige Platz neun. Über 50 m Schmetterling wurde Nattmann zuvor in 55,89 Sekunden Vierter im Jahrgang 1992 und 24. der offenen Klasse.

Das zweite A-Finale mit Wuppertaler Beteiligung war die 4 x 100m-Freistilstaffel der Männer. Das Quartett der SG Bayer, das über 4 x 200 m bereits Bronze geholt hatte, gewann in der identischen Besetzung Alexander Lohmar (Uerdingen), Nils Rötgers, Christoph Fildebrandt (beide Dormagen) und dem Wuppertaler Max Mral in 3:22,83 Minuten diesmal Silber hinter der SG Frankfurt (3:20,29). Den Dritten — Dauerrivale SG Essen — hängten die Bayeraner um vier Sekunden ab.

Über 200 m Freistil qualifizierte sich Max Mral in 1:53,19 Minuten als Schnellster des Jahrgangs 1993 für das B-Finale, das am Sonntag ausgetragen wird. Um die Norm für die Junioren-Europameisterschaften in Belgrad (1:52,50) zu unterbieten, muss er sich dort noch steigern.

Für gute Stimmung im Wuppertaler Lager hatten bis dahin schon mit sehr guten Ergebnissen die jüngeren Aktiven des Trainergespanns Susanne Jedamsky, Farshid Shami und Axel Focke gesorgt. Den Höhepunkt lieferte die jüngste der drei Makaric-Schwestern in Berlin, die 14-jährige Tanja. Über 200 m Rücken verbesserte sie ihre bisherige Bestzeit um viereinhalb Sekunden auf 2:18,58 Minuten und zog damit als Vorlaufschnellste des Jahrgangs 1997 sensationell in das B-Finale am Samstagnachmittag ein.

„Was Tanja gezeigt hat, ist sensationell. Mit dieser Zeit hat sie die Norm für den Perspektivkader des SV NRW erfüllt“, jubelte Susanne Jedamsky. Mit Fynn Minuth (Jahrgang 1997) überraschte einer weiterer Schützling von Jedamsky. Über 400 m Freistil war der 14-Jährige mit der Hoffnung an den Start gegangen, den Einzug in das Jahrgangsfinale zu schaffen. Das gelang ihm eindrucksvoll, und in diesem Finale belegte er mit 4:20,57 Minuten Platz zwei und gewann damit die Silbermedaille.

Angespornt von den Leistungen ihrer „kleinen“ Schwester Tanja zeigte die drei Jahre ältere Julia Makaric in Berlin ebenfalls eine Top-Leistung. Über 50 m Rücken belegte die 17-Jährige in 31,28 Sekunden Platz fünf im Jahrgang 1994.

Josephine Schneider von der SG Wasserfreunde-Neuenhof gewann über 50m Schmetterling im Jahrgang 1996 in 28,81 Sekunden die Bronzemedaille. Eine weitere Medaille kann sie über 100 m Schmetterling am Sonntag holen. Als Vorlaufzweite mit einer Zeit von 1:04,58 Minuten steht die 15-Jährige hier ebenfalls im Jahrgangsfinale.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort