Ultimate Frisbee Frisbee-Deutschland spricht über Wuppertal

Wuppertal · Nach Aufstieg in die erste Liga in der Halle wollen die ETG-Caracals auch draußen aufdrehen.

 Siegerjubel nach dem Bundesligaaufstieg: Das Team der Caracals von der ETG Wuppertal.

Siegerjubel nach dem Bundesligaaufstieg: Das Team der Caracals von der ETG Wuppertal.

Foto: ETG

Riesig war die Freude am Sonntag bei den Ultimate Frisbee-Spielern der Elberfelder TG. Wie berichtet, haben sie beim Saisonfinale der 2. Liga Nord in der heimischen Halle am Hesselnberg erstmals den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft. Sie konnten alle Spiele gewinnen und sich in der letzten Partie mit 15:11 auch noch für die einzige Niederlage des ersten Turnierwochenendes in Bremen gegen Family Ultimate Düsseldorf revanchieren.

Die Caracals glänzten dabei mit herausragenden Aktionen in der Offensive, aber vor allem auch in der Defensive. So fingen sie mehrfach Pässe der Düsseldorfer ab oder konnten die Scheibe mit höchstem Körpereinsatz zu Boden befördern. Dann wechselt beim Ultimate Frisbee das Angriffsrecht. Punkte gibt es, wenn die Scheibe in die gegnerische Endzone gepasst werden kann. „Die Defensive ist unsere größte Stärke, es gibt wenige Mannschaften, die so viele Passversuche abwehren, wie wir“, erklärt Torsten Hauck, der früher selbst für die Caracals spielte und sie jetzt betreut.

Ultimate Frisbee ist zwar ein taktisch geprägtes Spiel, aber mit höchstem Körper- und Laufeinsatz, alle Spieler sind eigentlich immer in Bewegung. „In der Halle spielen auf dem Handballfeld fünf gegen fünf, draußen sind es sieben gegen sieben auf einem Feld, das so lang ist, wie das Fußballfeld, aber nur halb so breit“, erklärt Hauck. In der Halle bevorzugen die meisten Mannschaften die Manndeckung, draußen ist die Zonendeckung beliebter, weil man mehr Platz abdecken muss.

Von allen Teams gerühmt wurde die Atmosphäre in der Halle am Hesselnberg, und so überlegen die Caracals und die Nachbarn aus Düsseldorf, die als Zweiter ebenfalls aufstiegen, bereits, ob sie sich für die kommende Hallensaison als Ausrichter für die beiden Spielwochenenden bewerben, die es auch in Liga eins gibt - dann allerdings mit 16 Teams aus ganz Deutschland.

Das Zweitliga-Turnier lief für die Caracals von Beginn an optimal. Die Mannschaft der ETG bezwang in der Vorrunde die „Funatics Hannover“ und „Deine Mudda Bremen“, konnte sich im ersten Endrundenspiel am Samstagabend mit 15:12 gegen die Red Eagles Berlin durchsetzen. „Damit hatten wir den bis dahin engsten Verfolger abgeschüttelt“, sagte Hauck. Nun war klar, dass die Entscheidung schon in den ersten Spielen der Endrunde am Sonntag fallen könnte. Wenn sowohl die Caracals als auch Family Ultimate Düsseldorf ihre Spiele gewinnen sollten, wären beide schon vor dem direkten Aufeinandertreffen aufgestiegen. Die Wuppertaler taten sich gegen die Funatics Hannover lange schwer, setzten sich aber in der Schlussphase nach einem Fangfehler eines Hannoveraners von 12:11 auf 14:11 ab - die Entscheidung. Da auch Düsseldorf sein Spiel gewann, war das abschließende Duell beider Teams nur noch ein Prestigeduell.

„Jetzt wollen wir den Schwung in die Sommersaison mitnehmen“, sagt Hauck. Da war die ETG in der Vorsaison aus der zweiten in die dritte Liga abgestiegen und peilt den Wiederaufstieg an. „Draußen braucht man noch mehr schnelle Beine als in der Halle, aber vielleicht entschließen sich jetzt ja noch mehr Studenten, die gut Frisbee spielen, bei uns mitzumachen“, hofft Hauck auf Verstärkung, denn eins ist sicher: Frisbee-Deutschland spricht über Wuppertal.

(lars)
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