Fußball-Landesliga Nach der Pause fehlt dem FSV der Biss

Wuppertal · Fußball-Landesligist schwebt nach dem 1:3 gegen St. Tönis weiterhin in Abstiegsgefahr.

 In der ersten Halbzeit machte der FSV gewaltig Druck vor dem Tor von St. Tönis.

In der ersten Halbzeit machte der FSV gewaltig Druck vor dem Tor von St. Tönis.

Foto: WZ/Fries, Stefan (fri)

Aufgrund der Rituale beider Mannschaften vor dem Spiel hätte die Partie zwischen dem FSV Vohwinkel und St. Tönis Remis enden müssen. Beide Teams in enger Umarmung und großem Geschrei ließen den zum Anpfiff bereiten Unparteiischen zwei Minuten warten. Vohwinkel schien etwas motivierter, denn das Geschehen fand mehr in der Hälfte der Gäste statt.

Während Ahmet Gülmez bei einer guten Abschlussmöglichkeit (7.) zögerte, nutzte Frederic Lühr seine Chance zur 1:0 Führung (15.) Routiniert stoppte er eine Flanke von Toni Zupo mit der Brust und schoss dann überlegt aus fünf Metern ein.

Das relativ gute Pressing der Richter-Schützlinge erschwerte den Spielaufbau der Gäste, die zudem immer wieder in die Abseitsfalle der Heimmannschaft liefen. Vohwinkels Keeper Asterios Karagiannis blieb vor der Pause fast beschäftigungslos, während sein Gegenüber Daniel Hitzschke mehrfach einen höheren Rückstand verhinderte.

FSV Vohwinkel fehlt
nach der Pause der Biss

Warum die Partie nach Wiederbeginn kippte, versuchten beide Trainer nach Spielende zu erklären. Bekim Kastrati (St. Tönis) mit starkem südländischen Temperament: „Die Jungs haben einfach eine geile Mentalität. Wir waren einfach in der Lage, uns zu steigern.“ Thomas Richter (Vohwinkel): „Uns fehlte nach der Pause die Bissigkeit. Der Gegner wollte einfach mehr.“

Diese Kurzanalyse beider Trainer ist absolut zutreffend. Das 1:1 (69.) durch Stefano Borges war vielleicht noch ein etwas glücklicher Distanzschuss mit Außenrist aus 16 Metern. Die Gäste übten aber danach weiterhin Druck aus. Darius Strode war nach einem Eckball mit dem Kopf zur Stelle und netzte zur 2:1-Gästeführung ein (76.).

Dieses Tor schien bei den Gästen weitere Kräfte freizusetzen. Bei Vohwinkel schien es, als mache sich nun Resignation breit. Als Mersad Alijevic bei einem leicht zu erreichen Ball zögerte – „geh hin, geh hin“ schrie Vohwinkels erfahrener Ex-Fußballspieler und Co.-Trainer Ramazan Dagdas – schnappte sich Darius Strode das Leder und schoss zum 3:1-Endstand ein. Vielleicht wäre die Partie nicht gekippt, hätte Martin Lyttek nach einem Freistoß (66.) das Tor zum 2:0 erzielt und nicht nur die Latte getroffen. Vohwinkel hätte auf den achten Rang springen können, bleibt weiterhin abstiegsgefährdet.

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