Mannschaft von LTV Wuppertal anwesend 300 Trauergäste bei Gedenkfeier für verstorbenen Handballer der SG Überruhr

Essen/Wuppertal · Der Handballer der SG Überruhr, Lars Krüger, ist bei einem Handball-Spiel plötzlich verstorben. Auch das Team von Gegner LTV II fuhr spontan zur Trauerfeier nach Essen.

 Bei einer spontanen Gedenkfeiert in der Essener Halle an der Klapperstraße wurde Lars Krüger gedacht.

Bei einer spontanen Gedenkfeiert in der Essener Halle an der Klapperstraße wurde Lars Krüger gedacht.

Foto: Pascal Siepmann/SG Überruhr

Rund 300 Menschen - vorwiegend aus der Handballszene - nahmen am Sonntagabend bei einer kurzfristig angesetzten Gedenkfeier in der Essener Sporthalle Klapperstraße Abschied von Lars Krüger. Der 32-Jährige war, wie berichtet, am Samstag im Landesligaspiel der SG Überruhr gegen den LTV II zusammengebrochen, noch in der Halle reanimiert und zur Weiterbehandlung in die Essener Uni-Klinik gebracht worden. Von dort erreichte den SG-Vorsitzenden Jörg Simon am Sonntag Nachmittag die traurige Nachricht, dass Krüger gestorben ist.

„Wenn es überhaupt etwas Tröstliches gibt, ist es diese unheimliche Anteilnahme, dabei hatten wir für die Gedenkfeier nur zwei Stunden Vorlaufzeit“, sagte Simon. In der Halle brannte eine Kerze neben zwei Trikots des Gestorbenen, es lag ein Kondolenzbuch aus. Unter anderem fast die komplette Mannschaft des LTV II war nach Essen gefahren, genauso wie Spieler von Krügers früheren Vereinen Unitas Haan oder Tusem Essen. „Wir haben das innerhalb von zehn Minuten organisiert. Auch bei uns sitzt der Schock tief, selbst wenn das nicht vergleichbar mit der Betroffenheit seiner Mitspielern ist“, sagte LTV-Trainer Marc Ross.

„Den Teamkollegen soll eine psychologische Betreuung angeboten werden“, wie Jörg Simon erklärte. Danach werde man entscheiden, wie es spieltechnisch weitergehe. Bereits am Samstag, als man noch um Krüger bangte, hatte die SG alle Spiele ihrer Teams für das Wochenende vorsorglich abgesagt. Für alle kam der Vorfall aus heiterem Himmel. Jörg Simon: „Es gab für uns keine konkreten Hinweise darauf, dass Lars gesundheitliche Probleme gehabt haben könnte.“

(gh)
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