Handball Für den TVR gibt es in Überruhr absolut nichts zu holen

Essen. · Die Ratinger verlieren das Verbandsligaspiel mit 25:29.

 Max Beckmann hatte Pech mit einem Pfostentreffer.

Max Beckmann hatte Pech mit einem Pfostentreffer.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Essener Sporthalle am Dellmannsweg, wo die SG Überruhr beheimatet ist, war für Ratinger Handballvereine immer ganz schwer zu erobern. Diesmal bekam das der TV Ratingen zu spüren, der kaum eine echte Chance besaß beim Oberliga-Absteiger aus der Nachbarstadt. Die ohnehin auswärtsschwachen Grün-Weißen unterlagen 25:29, und damit blieb das Ergebnis immerhin im Rahmen. Die Hausherren landeten ihren dritten Sieg in Folge und zeigten auf, dass sie wieder ganz oben dabei sind im Ringen um den angestrebten Verbands-
liga-Meistertitel.

Ratingens Trainer Jörg Schomburg hatte sich eine besondere Abwehrtaktik ausgedacht. Um den Überruhrer Ex-Profi Philipp Pöter an seiner Entfaltung zu hindern, ließ er ihn in offene Manndeckung nehmen. Chris Schweinsberg, eigentlich der Co-Trainer, musste diese undankbare Aufgabe übernehmen. Zudem wurde Überruhrs Lars Kürten eng gedeckt, das übernahm Florian Heimes. Aber die Taktik ging nur begrenzt auf, Überruhr setzte sich früh ab, und die Ratinger rannten gleich einem deutlichen Rückstand hinterher. Später wurde diese offensive Deckung aufgegeben, denn die Räume, die nun Pöters Nebenspieler wie Pierre Sieberin bekamen, die waren einfach zu groß.

Mitte der zweiten Hälfte waren die Gäste endlich einmal auf drei Treffen dran, aber nun kam Pech dazu, weil Max Beckmann den Pfosten traf. Im Gegenzug setzte sich Überruhr wieder mit vier Treffern ab, und das ließen sich die Cracks von der Ruhr-Halbinsel nicht mehr
nehmen.

„In der Vorbereitung auf dieses Auswärtsspiel haben wir intensiv dieses Vier/Zwei-Abwehrspiel geübt“, erklärte Chris Schweinsberg. „Aber das ist zu wenig, dieses System ist dafür zu schwierig. Hinzu kamen zu viele technische Fehler, Überruhr zwang uns auch dazu mit seinem starken Deckungsspiel. Insgesamt haben wir jedenfalls nicht enttäuscht.“ Gut spielte der erst 20 Jahre alte Zugang Ali-Tuna Demir, der mit seiner Schnelligkeit zu gefallen wusste. Kommenden Samstag geht es nach Lintorf, die Halle am Breitscheider Weg wird brechend voll sein, obwohl derzeit nur wenig darauf hindeutet, dass es für den Turnverein etwas zu holen gibt. Dann sind jedenfalls Ron Czarnecki und Pascal Schmidt wieder dabei, sie weilten im
Urlaub. wm

(wm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort