Fußball-Kreisliga A 3:1! Beyenburg auch für Union zu stark

Wuppertal · A-Kreisligist kassiert den ersten Gegentreffer gewinnt aber auch das sechste Saisonspiel und bleibt Tabellenführer. Doch Grün-Weiß hält mit dem fünften Sieg im fünften Spiel Schritt. Nächsten Sonntag kommt es zum Duell.

 Beyenburgs Marc Schmidt verliert hier zwar das Kopfballduell, doch der Tabellenführer ließ sich auch von guten Unionern nicht aufhalten.

Beyenburgs Marc Schmidt verliert hier zwar das Kopfballduell, doch der Tabellenführer ließ sich auch von guten Unionern nicht aufhalten.

Foto: Krschak/OTTO KRSCHAK

TSV Beyenburg - TSV Union Wuppertal 3:1 (0:0). In der Vergangenheit waren die Partien zwischen dem TSV Beyenburg und dem TSV Union Wuppertal meistens eng, endeten unentschieden oder mit einem knappen Sieg einer der beiden Mannschaften. Nach dem 4:1 gegen BV 1885  Azadi Wuppertal in der Vorwoche konnte der TSV Union auch beim bislang verlustpunktfreien TSV Beyenburg eine gute Figur abgeben und hätte Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:0 sogar das Spiel für sich entscheiden können.

Doch der Tabellendritte, der nach drei Siegen und einem Remis zu den ersten Verfolgern der Beyenburger zählt, leistete sich in der entscheidenden Phase zu viele individuelle Fehler und verlor das Spiel am Ende mit 1:3 (0:0). Wieder einmal entschied der Tabellenführer die Partie „hinten raus“. Dabei dürfte der erste Gegentreffer der Saison nicht allzu schwer gewogen haben, denn die Begegnung hätte durchaus einen anderen Verlauf nehmen können. Nach starken ersten fünf Minuten der Gäste erspielten sich die Beyenburger schnell gute Möglichkeiten zum 1:0. Gästekeeper Finn Rösener entschärfte zunächst einen Schuss des gut aufgelegten Moritz Huth, ehe Pierluigi Guttaiano knapp verzog. Immer wieder kam die Elf von Mathias Böhmer mit einfachen Doppelpässen zu gefährlichen Chancen und profitierte in den ersten 25 Minuten von Ballverlusten der Elf von Ünsal Bayzit, der vor dem Spiel zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatte. Dennoch kam seine Mannschaft danach wieder besser in die Partie und war im Spiel gegen den Ball sehr effektiv. Die Gastgeber kamen nur noch sporadisch vor das Gästetor, wie in der 38. Minute, als der eingewechselte Tim Hillebrand per Kopf vergab.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen dann die Gäste zunehmend die Initiative und waren dem Führungstreffer näher. Die klarste Chance ließ Yalcin Erciyes in der 54. Minute liegen: nach einem Zusammenspiel mit Mustafa Sungur stand Erciyes plötzlich frei vor Keeper Marvin Hinze, der das Spielgerät zunächst an den Pfosten lenkte, ehe es auf der Linie tänzelte und dann zurück ins Feld sprang. Just zum Zeitpunkt, als der Tabellenführer mächtig unter Druck stand, profitierte Huth in der 65. Minute von zwei individuellen Fehlern in der Gästeabwehr und schlenzte den Ball zur Führung ins lange Eck. Die Gäste erholten sich davon nicht mehr und kassierten nach einem weiteren Missverständnis ihrer Defensivkräfte das 0:2 (80.). Der elf Minuten zuvor eingewechselte Johannes van Kyoa Fassbender sorgte für die Vorentscheidung, ehe er vier Minuten später einen Doppelpack zum 3:0 schnürte. Auf der anderen Seite war der Anschlusstreffer des eingewechselten Marvin Derdau (88.) nur noch Ergebniskosmetik.

BV 1885 Azadi - Grün-Weiß 1:2 (1:1). Es war ein überaus glücklicher Sieg für Grün-Weiß, das im fünften Spiel den fünften Sieg einfuhr und Tabellenführer TSV Beyenburg auf den Fersen bleibt. Auf der Asche an der Kaiserhöhe tun sich Gästemannschaften traditionell schwer - und die Oberbarmer reihten sich da nahtlos ein. „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir zur Pause mit drei oder vier Toren zurückliegen", meinte Trainer Andre Brieger. Azadis Führung durch Selim Tas (8.) war verdient, Roger Kullmanns Ausgleich (38.) kam aus dem Nichts. „Danach war es ein Abnutzungskampf, es hätte in beide Richtungen ausschlagen können. Wir hatten das glücklichere Ende auf unserer Seite", meinte Brieger, der Azadi lobte. „Ich verstehe nicht, dass sie bislang so wenig Punkte haben." Konstantinis Likidis erzielte den Siegtreffer (68.) und beschert Grün-Weiß so am kommenden Sonntag das absolute Topspiel gegen Beyenburg. „Wir haben das Spiel verloren, obwohl wir sehr gut waren, das ist enttäuschend", sagte Gökhan Güner, zweiter Vorsitzener von Azadi.

ASV Wuppertal - SSV Sudberg 1:4 (0:1). Premiere für den neuen SSV-Trainer Daniel Dittrich - und das ausgerechnet an einer seiner ehemaligen Wirkungsstätten. „Ich hatte dort eine schöne, erfolgreiche Zeit. Natürlich war es ein besonderes Spiel für mich und es war toll, den Rasen am Gelben Sprung mal wieder riechen zu können", meinte Dittrich. Seine Mannschaft löste die Aufgabe beim schwer angeschlagenen ASV seriös. „Wir arbeiten daran, dass alle Jungs immer Vollgas geben, und das hat heute schon gut geklappt", sagte Dittrich, der erst eine Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft absolvieren konnte. Maximilian Marker (44. und 63.), Nico Kirsch und Erik Saribekjan erzielten die Tore für die insbesondere in der zweiten Hälfte überlegenen Sudberger. Für den ASV, bei dem der sportliche Leiter Dirk Müller unter der Woche zurückgetreten ist, traf David Plank (87.).

SV Heckinghausen - Hellas Wuppertal 0:3 (0:0). Die wechselhaften Leistungen des SVH haben auch weiterhin Bestand: Nach dem überzeugenden 4:0 beim SSV Sudberg in der Vorwoche verlor die Mannschaft von Trainer Mehdi Amouchi im Derby gegen Hellas verdient. „Wir wollten uns von unten absetzen, und das ist uns nicht geglückt. Glückwunsch an Hellas", meinte SVH-Trainer Mehdi Amouchi. Die Heckinghauser konnten sich über die gesamte Spielzeit kaum einmal nennenswerte Torchancen erspielen, die Gäste nutzten ihre eigenen nach der Pause effektiv. „Das ist ein gerechter Endstand und ein verdienter Sieg für uns", meinte Spielertrainer Athanassios Bampakos zufrieden. Nikolaos Lainas (67. und 77.) sowie Herolind Osmanaj erzielten die Tore.

Gruppe 2

FC Langenberg - FSV Vohwinkel II 4:1 (1:1). Nach einem perfekten Saisonstart kassierte die kleinen Füchse schon die vierte Niederlage in Serie und müssen den Blick weiter nach unten richten. Trainer Marius Korpilla konnte es nach dem Abpfiff kaum fassen. „Ich habe selten so eine schwache Mannschaft wie Langenberg gesehen, aber wenn man 4:1 weggefegt wird, fehlen einem die Worte." Stürmer Viktor Baudenbacher (24.) hatte die frühe Langenberger Führung noch ausgeglichen, ansonsten vergab der FSV aber gute Chancen in Hülle und Fülle. Langenberg machte es deutlich besser, sodass die Füchse frustriert die Heimreise antreten mussten.

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