Handball-Bundesliga Schlussspurt setzt auch bei Sebastian Hinze viel Adrenalin frei

Wuppertal · BHC-Trainer sieht sein Spieler in der Offensive teilweise zu mutlos, spricht aber von einem sehr guten Ende. Für den BHC wäre sogar mehr drin gewesen. Sonderlob für Torwart Mrkva.

 Nach dem Spiel fällt die Anspannung erst langsam ab. Sebastian Hinze klatscht sich mit Mait Patrail von Gegner Rhein-Neckar Löwen ab.

Nach dem Spiel fällt die Anspannung erst langsam ab. Sebastian Hinze klatscht sich mit Mait Patrail von Gegner Rhein-Neckar Löwen ab.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Im zwölften Spiel  war es erst der zweite Punkt für den BHC in Düsseldorf und im 18. Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen erst der dritte Punkt. Das relativierte die gemischten Gefühle, die bei den BHC-Verantwortlichen nach dem Spiel herrschten, weil gefühlt an diesem Tag noch mehr drin gewesen wäre. „Wir sind sehr sehr glücklich über den Punkt und das wird auch noch morgen so sein“, meinte denn auch BHC-Trainer Sebastian Hinze vor allem aufgrund der dramatischen Schlussphase, in der er dank Adrenalinschüben und Monsterdosen, seine Rückenschmerzen, unter denen er seit dem Vortag gelitten hatte, vergaß. Er lobte sein Team für die gute erste Hälfte, bemängelte dann aber die vielen Fehler und zu wenig entschlossenen Offensivaktionen. „Erst im Gefühl, das Spiel wahrscheinlich verloren zu haben, haben wir den Mut gefunden, den wir vorne brauchen. In unserem System, schaffen wir es, auch Fehler auszubügeln. Die darf jeder machen, ohne dass ihm der Kopf abgerissen wird“, sagte Hinze. Daran, die nötige Entschlossenheit auch dauerhaft auf die Platte zu bringen, sei noch zu arbeiten: „Wir haben heute aber auch viele Dinge gut gemacht, die wir mitnehmen können“, schloss der Trainer sein Fazit.

Das unterstrich auch Geschäftsführer Jörg Föste. „Wenn ich freie Würfe, technische Fehler und Unkonzentiriertheiten im Aufbau heute zusammenzähle, komme ich auf mindestens ein Dutzend. Dass wir trotzdem noch einen Punkt geholt haben, verdeutlicht, dass heute noch mehr drin gewesen wäre. Über die meisten Phasen waren wir die bessere Mannschaft“, so Föste. Die für ein Topspiel in Düsseldorf mit 2268 bescheidene Zuschauerzahl kommentierte er so: „Das ganze ähnelt der Situation im Flugverkehr. Die Leute kommen nach Corona erst langsam zurück in die Normalität.“

Ein Sonderlob von allen erhielt Torwart Tomas Mrkva, der mit 17 Paraden und 41 Prozent gehaltener Bälle maßgeblich am Punktgewinn beteiligt gewesen war. gh

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