TiC-Chef erwartet einen Parasiten

Andere Bühnen machen im Sommer Pause – Ralf Budde lässt durchspielen.

Herr Budde, andere Theater machen Sommerpause. Weshalb spielen Sie durch?

Ralf Budde: Theater macht natürlich auch im Sommer Spaß. Ganz abgesehen von wirtschaftlichen Aspekten haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Zuschauer auch sehr gerne unsere Sommer-Stücke sehen - wie in diesem Jahr das Stück "Keinohrhasen", das sehr gut angelaufen ist. Dazu kommen immer noch besondere Programm-Angebote oder unsere beliebte Spar-Aktion. Mit dem Last-Minute-Sommer-Ticket kann man vergünstigte Eintrittskarten erhalten und so auch im Sommer Theater erleben und dabei sparen - übrigens auch bei Regenwetter.

Budde: Das TiC-Theater steht auf vielen verschiedenen Säulen. Es wurden neue Strukturen geschaffen, die sich als effizient und tragfähig erwiesen haben. Neue engagierte Gesellschafter, ein fachkundiger Beirat und der ambitionierte Förderverein TiC-Club sind dabei sehr wichtig. Aber auch Spender, Sponsoren und die vielen ehrenamtlichen Helfer sind unverzichtbare Säulen. Allen voran trägt natürlich unser Ensemble das Theater jeden Abend auf der Bühne. Mit der durchweg erfreulichen Resonanz, einer deutlich verbesserten Auslastung und neuen Ideen wurde ein Weg der nachhaltigen Konsolidierung eingeschlagen, der uns optimistisch in die Zukunft schauen lässt.

Budde: Die nächste Premiere ist am 10. September "Der Parasit", ein Lustspiel von Friedrich Schiller nach einer französischen Vorlage. Die Proben laufen bereits. In dem Stück geht es um einen hinterhältigen, intriganten Politiker, der sich trotz eigener Unfähigkeit auf der Karriereleiter immer weiter hochmogelt. "Der Parasit" ist der erste klassische Text seit längerer Zeit und insofern durchaus ein kleines Experiment. Von der Aktualität und der bissigen Satire Schillers kann sich dann jeder Zuschauer überzeugen. Es gibt auf jeden Fall viel Überraschendes zu entdecken.

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