Klassik-Konzert: Saison-Finale mit Anne Queffélec

Wuppertal. Das städtische Orchester beendet die Saison mit Mozart und Bruckner: Wenn das Ensemble am morgigen Sonntag um 11 Uhr im Großen Saal der Stadthalle spielt, ist neben dem japanischen Chef-Dirigenten Toshiyuki Kamioka auch die Französin Anne Queffélec mit von der Partie.

Die Pianistin interpretiert Mozarts „Jeunehomme“-Klavierkonzert von 1777. Beim zehnten und damit letzten Sinfoniekonzert der Saison ist allerdings noch mehr zu erwarten — Anton Bruckners Sinfonie Nr. 9 d-Moll, um genau zu sein.

Neunte Sinfonien haben seit Beethoven einen geheimnisvollen Nimbus. So widmete Bruckner seine Neunte gleich „dem lieben Gott“ und starb, noch ehe er das Finale hätte vollenden können.

Das 1896 hinterlassene Werk wurde zunächst in einer verfälschten Form bekannt. Erst 1932 in München ertönte die „Neunte“ erstmals in Originalfassung. Die visionäre Tonsprache lebt von ihren gewaltigen Bögen.

Im Adagio nimmt Bruckner Abschied von der Welt und zitiert das „Miserere“ aus seiner d-Moll-Messe. Der Katholik soll bei der Komposition an einen gotischen Dom gedacht haben. Und der Philosoph Ernst Bloch meinte, Bruckners Kunst folge „einer Mathematik des göttlichen Waltens“. Wer das Ganze mit eigenen Ohren hören möchte, kann sich im Netz Karten bestellen:

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