Kammerkonzert: Klang der Harfe verzaubert die Zuhörer

Mit begeistertem Applaus wurden die Darbietungen von Manuela Randlinger-Bilz, Momchil Terziyski, Susanne von Foerster und Solweig Friedrich belohnt.

Wuppertal. Eine wahrlich ungewöhnliche und gleichzeitig besondere Mischung bot das zweite Kammerkonzert des Wuppertaler Sinfonieorchesters am Montagabend sowohl auf der Bühne, als auch im gespielten Programm. Die Stücke aus beinahe allen Musikepochen wurden mit Oboe, Geige, Kontrabass und Harfe gespielt. Von Barock über Romantik bis Neuzeit — von Girolamo Frescobaldi über Georg Christoph Wagenseil zum noch lebenden Heinz Forgber reichte die Palette der Stücke.

Zumeist waren diese bearbeitet für die vier beteiligten Instrumente. So auch Wagenseils Konzert in G-Dur, das allerdings auch schon im Original für die Harfe komponiert wurde und somit ebendieses Instrument gespielt von Manuela Randlinger-Bilz in den Mittelpunkt setzte — ob in mehreren Soli oder auch, wenn die anderen Instrumente ihr Spiel nur unterstrichen, die Klänge ihrer beeindruckenden und wunderschön verzierten Harfe verzauberten das Publikum.

Die Oboe von Susanne von Foerster dagegen übernahm die Hauptrolle in Johann Sebastian Bachs Sonate in g-Moll, bearbeitet dazu für Kontrabass und Harfe. Auch wenn noch in den Allegri alle Instrumente zum Tragen kamen und wunderschön aufeinander abgestimmte Melodien spielten, dominierte im Adagio die Oboe mit langen und klaren Tönen.

Ein wahres Glanzlicht war dann Henry Eccles Sonate in g-Moll, bearbeitet für Harfe und den hier im Vordergrund stehenden Kontrabass von Solvejg Friedrich. Die zarte Traurigkeit des Stücks wurde hauptsächlich von ihr getragen, während die Harfe ihr den Rahmen verlieh und den Kontrabass so imposant in Szene setzte. In dieser außergewöhnlichen Kombination klang das Stück ergreifend — in Corrente und Vivace mitreißend. Dafür erhielten die beiden Musikerinnen dann auch einen extra lang andauernden, begeisterten Applaus.

Abgeschlossen wurde das Konzert mit dem zeitgenössischen Komponisten Vladislav Andonov und dessen Celtic Tale, bei dem dann auch Momchil Terziyski an seiner Geige wieder mitspielte und dem Konzert im Mendelssohn Saal der Historischen Stadthalle so einen runden Abschluss bescherte.

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