Konzert : Instrumental-Verein begeistert in der Stadthalle
Konzert am Sonntag mit Werken von Offenbach, Tschaikowski und Schumann.
Die musikalische Welt des mittleren und ausgehenden 18. Jahrhunderts hat am Sonntag Pate bei dem Konzert des Instrumental-Vereins Wuppertal in der Historischen Stadthalle gestanden. Die Werke von Jacques Offenbach, Peter Iljitsch Tschaikowski und Robert Schumann vermittelten trotz des einen oder anderen elegischen Zwischenspiels eine weitgehend positive und lebensbejahende Zuversicht – auch wenn vor allem die beiden letztgenannten Komponisten die aufgeführten Werke zu einem Zeitpunkt komponiert hatten, als sie sich gerade von Schaffenskrisen und Depressionen erholt hatten.
Der Besucher konnte sich
wie im Pariser Varieté fühlen
Am klarsten auf der Seite der geballten Lebensfreude stand da vermutlich die Ouvertüre zu „Pariser Leben“ von Offenbach. Der ursprünglich in Köln geborene und nach Paris umgezogene Komponist, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr auch in der Domstadt begangen wird, hatte die Operette 1867 anlässlich der Weltausstellung seiner Wahlheimat geschrieben – als frivole Verkleidungs- und Verwechslungskomödie zwischen den Geschlechtern. Unter der Leitung von Dirigent Christof Hilger gab das Orchester gleich zu Anfang symphonisch mächtig Gas und versetzte so manchen Besucher – zumindest akustisch – vor eine Pariser Varietébühne.
Ein deutlicher Wechsel in der Stimmungslage trat dann mit dem folgenden Violinkonzert D-Dur op. 35 von Tschaikowski ein: Etwas gedämpfter und verhaltener entwickelte sich dort eine positive Grundstimmung.