Wuppertaler Schülerrock-Festival 700 Bewerber für den Schülerrock

29 Bands werden am 1. Februar auf der Bühne der Uni-Halle stehen – eine schwere Aufgabe für die Jury.

 Simon Heinz, Eric Stock und Moritz Stock sind „The Sharks“.

Simon Heinz, Eric Stock und Moritz Stock sind „The Sharks“.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mehr als 700 Bewerbungen sind für das diesjährige 34. Wuppertaler Schülerrockfestival am 1. Februar bei den Organisatoren eingegangen. 700 Bands, von denen nur 29 für die begehrte Bühne in der Uni-Halle ausgewählt werden. „Das ist eine unglaublich schwere Aufgabe“, gibt der Kopf des Organisatoren-Teams Martin Krane zu. Jeder einzelne Song muss angehört und analysiert werden, ob dieser zu dem Anspruch des Festivals passt.

Denn der Anspruch ist klar: Es soll bunt, laut und vielfältig werden. Von Heavy Metal und Rap über Rock bis hin zu Singer-Songwriter sind fast alle Genres vertreten „Es ist uns wichtig, die Entwicklung der Bands oder der Solo-Künstler zu sehen. Daher freuen wir uns besonders, wenn sie auch eigene Songs präsentieren“, sagt der 37-Jährige. Die Weiterentwicklung, die Professionalität und ob die Bands schon einmal dabei waren, entscheiden über die Teilnahme bei dem mittlerweile angesagten Event.

Ohne Bewerbung eingeladen wurde die Band „The Sharks“ – sie hat eine „Wild Card“ beim Remscheider Newcomer Festival gewonnen. Die Vollblut-Musiker Simon Heinz (17), Eric (15), Moritz und Lucas Stock (jeweils 17) konnten bei dem Festival als Sieger von der Bühne gehen und haben sich so den Auftritt in der Uni-Halle gesichert.

Sie sind also nicht mehr völlig grün hinter den Ohren, haben schon beim Solinger Schülerrockfestival den Saal zum Beben gebracht. Dennoch sei die Uni-Halle eine andere Hausnummer, sagen die vier, die sich auf den Auftritt vor einem größeren Publikum freuen. „Noch hält sich die Aufregung in Grenzen“, sagt Moritz augenzwinkernd. Die Jungs spielen seit sechs Jahren zusammen und haben sich schon eigene Fan-Artikel zugelegt: weiße Kapuzenpullover mit ihrem Logo. Dazu gibt es passende T-Shirts.

Ehemalige Schülerrocker
treten als Headliner auf

Kuult, Til und Horst Wegener sind die Headliner des diesjährigen Festivals. Zusätzlich konnte das Orga-Team noch Singer-Songwriter Davin, DSDS-Gewinner von 2019, verpflichten. Die Band Til hat selbst mal als Schülerband angefangen und ist als Headliner jetzt schon zum vierten Mal mit am Start. Mit ihrer Tour „Krieg dein’ Arsch hoch“ sind sie aktuell in ganz Deutschland unterwegs und machen unter anderem Halt in Wuppertal. Auch die Wuppertaler Größe Horst Wegener darf nicht fehlen, er gibt im Vorfeld sogar Rap-Coachings und berät die Schüler in Sachen Bühnenauftritt.

Alle Headliner sucht das Orga-Team um Martin Krane selbst, spricht mit Künstlern und Technikern, organisiert Pressekonferenzen und kümmert sich zusammen mit den Vorsitzenden des Rockprojekts Kalle Waldinger und Steven Mathauschek sowie Tobias Ackermann (Social Media), Jan Entz (Finanzen) und Junis Abu Jawad (Jugendbetreuer) um das ganze Projekt. Alle engagieren sich komplett ehrenamtlich neben dem Vollzeitjob. „Vor allem in den vergangenen drei Wochen war es wahnsinnig stressig. Da musste der richtige Job schon mal zurückstecken“, sagt Martin Krane, der 1996 selbst als Drummer auf der Schülerrockbühne stand.

Auch Isabel Marr (15) gibt zu, dass die Schule in letzter Zeit unter den Proben für das Festival gelitten hat. Als Sängerin und Gitarristin der Band „Road Trip“ ist sie zum ersten Mal mit dabei. Unerfahren ist sie jedoch nicht: Als Solokünstlerin hatte sie schon mehrere Auftritte. Mit den neuen Mitgliedern Louis Droß, Walerian Schröder und Fabian Frick sei es allerdings der erste große Auftritt. „Wir wollen die Zuschauer auf eine Reise mitnehmen, auf einen gemeinsamen Road Trip“, erklärt sie den Bandnamen. Und wer kann bei einem Road Trip schon nein sagen? » S. 23

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