Natur und Umwelt Die Talsperren im Bergischen Land sind noch gut gefüllt

Wuppertal · Wupperverband vermeldet zu wenig Niederschlag. Regenreicher Winter sorgte aber für Nachschub in den Wasserspeichern.

 Unter anderem der Fischaufstieg am Beyenburger Stausee gehört zum umgesetzten Maßnahmenpaket.

Unter anderem der Fischaufstieg am Beyenburger Stausee gehört zum umgesetzten Maßnahmenpaket.

Foto: Benjamin Schaefer/Wupperverband

Starkregen im Frühjahr und Dürre im Sommer – die Wetterextreme des vergangenen Jahres stellen auch den Wupperverband vor etliche Herausforderungen. Und auch in diesem Jahr kann der Blick aufs Wetter in Zeiten des Klimawandels nicht unbedingt für Beruhigung sorgen. So fiel der April trocken und frühlingshaft aus. Die Auswertungen des Wupperverbandes zeigen, dass die Regenmengen an den Messstationen im Wuppergebiet deutlich unter dem monatlichen Durchschnitt lagen. Nennenswerte Regenmengen wurden lediglich zu Anfang und Ende des Aprils registriert.

So fielen an der Bever-Talsperre in Hückeswagen etwa 33 Liter pro Quadratmeter – der Schnitt liegt dort bei 83 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen wurden 30 Liter gemessen (Durchschnittswert: 69 Liter). In der Wuppertaler Kläranlage Buchenhofen fielen 27 Liter Regen. Der Durchschnittswert beträgt dort 72 Liter.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war es damit den 13. Monat in Folge wärmer als im Durchschnitt. Seit 1881 seien noch nicht so viele Monate hintereinander zu warm gewesen, heißt es.

Beim Wupperverband verfolgt man die Entwicklung mit Sorge, muss aber bislang keinen Alarm schlagen. Derzeit seien die Talsperren im Verbandsgebiet noch gut gefüllt, weil es „viel Regen in den Wintermonaten“ gegeben habe, erklärt die Sprecherin des Wupperverbandes, Susanne Fischer. So sei vor allem der März „sehr nass“ gewesen. Auch der Dezember und der Januar hätten bei der Regenmenge „deutlich über dem Mittel“ gelegen.

Um etwa in der Großen Dhünn-Talsperre auch in länger anhaltenden Trockenzeiten ausreichend Wasser zu vorzuhalten, hat der Wupperverband bei der Bezirksregierung Köln beantragt, weniger Wasser an die Dhünn abgeben zu dürfen. Die Genehmigung wird vom Verband jeweils für einen Monat bei der Behörde beantragt und erteilt. Seit Anfang dieses Jahres läuft diese Maßnahme, deren Auswirkungen regelmäßig überprüft und kontrolliert werden. Die Genehmigung erlaubt es dem Verband, die abgegebene Wassermenge so weit zu reduzieren, dass am Pegel in Leverkusen 700 Liter Wasser pro Sekunde ankommen. Im Normalfall sollten es 1000 Liter pro Sekunde sein.

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