Programmvorstellung : Mit fünf Stücken geht Pinas Archiv online
Pina Bausch Foundation feiert Zehnjähriges. Neues Programm fördert Teilhabe am Werk.
Sie verstehen sich gut, und sie kümmern sich gemeinsam, zugleich jeder gemäß eigener Perspektive um Pina Bauschs Lebenswerk: Bettina Wagner-Bergelt, die sich als Intendantin dafür einsetzt, dass das Tanztheater die Stücke aufführt und sich auf die Zukunft ausrichtet, und Salomon Bausch, der als Vortandsvorsitzender der Pina Bausch Foundation die Archivierung und weltweite Teilhabe an Pina Bauschs Erbe voranbringt. Letztere führte beide 2016 an der Münchner Oper zusammen, wo die Ensembles Pinas Stück „Für die Kinder von gestern, heute und morgen“ zusammen einstudierten, was so manchen Tanzweg veränderte.
Das umfangreiche Programm 2019/20, das Salomon Bausch am Dienstag vorstellte, bringt nun Pina Bauschs „Iphigenie auf Tauris“ 45 Jahre nach seiner Uraufführung an die Semper Oper in Dresden. Es wird dort im Dezember und erstmals von einer anderen Company aufgeführt. Bereits die zweite Zusammenarbeit mit dem Opera Ballett Vlaanderen ist für Juni/Juli 2020 geplant: Auf „Café Müller“ 2017 folgt „Das Frühlingsopfer“. Einen Schritt weiter geht es mit der senegalesischen École des Sables und Germaine Acogny sowie Malou Airaudo, die im März und April einen Doppelabend gestalten. Mit einem neu geschaffenen Duett und der Einstudierung von „Das Frühlingsopfer“ durch ein eigens dafür gecastetes Ensemble.
Die permanente und immer weiter gehende Nutzung des Archivs ist Herzensanliegen von Salomon Bausch. Seit 2010 arbeitet die Stiftung an der Digitalisierung des umfangreichen Materials – darunter allein 7500 Videobänder, zahlreiche Regiebücher und Aufzeichnungen. „Jetzt wollen wir einen Schritt weitergehen“, kündigte Bausch an.