125 Jahre Bürgerverein Bürgerverein Vohwinkel hat nach 125 Jahren noch viel vor

Vohwinkel. · Mitglieder und Gratulanten feierten das Jubiläum mit einem Festakt im Bürgerbahnhof.

 Udo Johenneken (Vorsitzender des Bürgervereins, r.) durfte beim Festakt zum 125-jährigen Bestehen des Bürgervereins Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (l.) und Uwe Eckardt (Stadtarchivdirektor a.D.) begrüßen.

Udo Johenneken (Vorsitzender des Bürgervereins, r.) durfte beim Festakt zum 125-jährigen Bestehen des Bürgervereins Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (l.) und Uwe Eckardt (Stadtarchivdirektor a.D.) begrüßen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Bürgerschaftliches Engagement mit langer Tradition: Seit 125 Jahren setzen sich die Mitglieder des Bürgervereins Vohwinkel für den Stadtteil ein. Sie können auf eine bewegte Historie zurückblicken. Schon zur Gründung 1894 gab es genug Gesprächsstoff. Bei einer der ersten Versammlungen wurde etwa die umstrittene Reform der Kommunalsteuer hitzig diskutiert. Auch heute möchten die derzeit rund 400 Mitglieder Themen aufgreifen, die den Menschen im Wuppertaler Westen unter den Nägeln brennen. Zudem soll der Geburtstag im Jubiläumsjahr gebührend gefeiert werden. Am Donnerstagabend fand dazu ein offizieller Empfang im Bürgerbahnhof statt.

Zu den Gratulanten gehörte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Er lobte den großen ehrenamtlichen Einsatz der Vohwinkeler. „Das ist vorbildlich“, sagte Mucke. Auch Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) würdigte den guten Zusammenhalt im Stadtteil. Bürgervereinsvorsitzender Udo Johenneken freut sich über die Anerkennung der langjährigen Arbeit. Bei der Veranstaltung waren auch erstmals die neuen Banner des Vereins mit den Schlagworten „Gemeinschaft“, „Geschichte“, „Kultur“ und „Quartier“ zu sehen. „Wir möchten damit unsere Schwerpunkte deutlich machen“, sagt Uli Kopka vom Vorstand. Traditionell wird auf die Gemeinschaft viel Wert gelegt.

Zu den Aktivitäten des Bürgervereins gehören Vorträge, Wanderungen, Ausflüge und gesellige Treffen. Auch die Geschichte spielt für die Mitglieder eine besondere Rolle.

Die Geschichte Vohwinkels gibt es auf knapp 600 Seiten als Buch

Der Verein hat gerade ein Buch über die Historie des Stadtteils herausgebracht. Unter dem Titel „Vohwinkel, Geschichte(n) aus dem Westen Wuppertals“ bietet es auf knapp 600 Seiten Wissenswertes über Vereine, Wahrzeichen, Firmen, Schulen, Gewässer, Honoratioren, den Bahnhof und vieles mehr. Wie weit die Tradition der Bürgerbeteiligung im Stadtgebiet zurückreicht, zeigte beim Empfang ein Vortrag des ehemaligen Leiters des Stadtarchivs, Uwe Eckardt. Bereits 1775 seien die ersten Bürgergesellschaften gegründet worden. Die Bürgervereine entstanden dann rund 100 Jahre später. „Sie waren das Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Verwaltung und hatten dadurch eine wichtige Aufgabe“, berichtet Eckardt.

Doch die Mitglieder des Vohwinkeler Bürgervereins möchten nicht nur Rückschau halten, sondern blicken optimistisch in die Zukunft. So haben die Aktivitäten des Bürgerbahnhof-Teams viel frischen Wind in die Arbeit gebracht. Seit mehr als zehn Jahren ist die Initiative dem Bürgerverein angeschlossen und setzt sich mit Erfolg für eine Belebung das Bahnhofsareals ein. In den Räumen neben der Schalterhalle finden regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Die angrenzende Kunststation setzt zudem kreative Akzente. Zum Jubiläum des Bürgervereins wird es beim langen Tisch am Samstag, 29. Juni, noch ein Fest an der Schwebebahnendhaltestelle geben. Dazu laufen bereits die Vorbereitungen.

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