Wohnungsnot : Land findet 2500 Hektar neues Bauland
Düsseldorf Eine Initiative soll für neuen Wohnraum an der Schiene sorgen – vor allem rund um die Ballungszentren Düsseldorf und Köln.
In der Diskussion um die Wohnungsnot heißt es stets, im dicht besiedelten NRW gebe es einfach keine Flächen mehr. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagt jetzt: „Doch, es gibt Bauland!“ Die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ habe schon nach kürzester Zeit 2525 Hektar identifiziert, auf denen rund um 95 Haltepunkte der Bahn Wohnraum entstehen könnte – mit Anschluss an die Ballungszentren.
Im Oktober haben 254 Städte und Gemeinden die Einladung aus Scharrenbachs Haus erhalten, sich mit Verkehrsverbünden, Verkehrs- und Umweltministerium sowie der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) NRW, einer gemeinsamen Tochter von Land und Bahn, an einen Tisch zu setzen. Dort geht es dann um die Frage, wo Flächen drei Kilometer rund um eine Bahnstation frei wären. Die Idee ist einfach: Wohnraum schaffen für Menschen, die in den Ballungszentren keinen finden, dort aber schnell hinwollen und das am besten ohne Auto. 73 Kommunen haben sich bislang zurückgemeldet, 47 Gespräche wurden geführt – zunächst konzentriert auf die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf, wo die Not am größten ist.
Das Problem: Die identifizierten 2525 Hektar sind „in keinster Weise Bauland“, erklärt Thomas Lennertz von der BEG NRW. „Wir fangen ganz vorne an.“ Das Gute: Sowohl bei der Bezirksregierung Düsseldorf (bis 2020) als auch in Köln (bis 2022) steht die Neuauflage des Regionalplans an, welche direkt eine Änderung der Flächennutzung einbeziehen könnte. Zum Beispiel von heutigem Ackerland, so Lennertz.