Ausstellung : Krippen aus aller Welt versetzen die Sprockhöveler ins Staunen
NiedersprocKhövel. Rund 150 Exemplare in allen Größen gab es am Wochenende bei einer Ausstellung in der Zwiebelturmkirche zu sehen.
Mit einem liebevollen Blick auf die kleine Krippenszene hielt Holger Hiby eine Streichholzschachtel in der Hand und betrachtete Maria, Joseph und das Christuskind im Miniformat. Wohl die kleinste der Darstellungen des Stalls von Bethlehem, die am Wochenende in 150-facher Ausfertigung in der Zwiebelturmkirche in Sprockhövel zu sehen waren.
„Die habe ich aus Peru mitgebracht“, berichtet Hiby, der die Ausstellung mit seinem Partner Peter Nieland zum zwölften Mal durchgeführt und damit Menschen buchstäblich jeden Alters in Entzücken und weihnachtliche Vorfreude versetzt hat. In Peru scheint man sich übrigens auf Kleinformate zu verstehen, denn auch die Ansichten in blauem Glas mit Goldrand und aus schimmerndem Kristall hatten gemeinsam auf einer Handfläche Platz.
Im Gegensatz zu den wuchtigen Figuren, die einmal den Altar der Kirche in Obersprockhövel geziert haben. Zwischen Klein- und Großformat war nahezu alles im Kirchenschiff zu sehen, und auch die Materialien waren von erstaunlicher Vielfalt. Da stellten bemalte Steine ebenso die Krippenszene dar wie kunstvoll gefertigte Papiertüten oder die heilige Familie in einem stilisierten Tannenzapfen, Getränkedosen mit den Porträts von Mutter, Vater und Kind. Mal aus Ton, Pappe, Keramik, Holz, bemalt oder naturfarben, wobei man jeder Darstellung anmerkte, mit wieviel Liebe sie angefertigt worden war.
Veranstalter rechneten
mit rund 500 Besuchern
Auch die Behausungen wiesen unterschiedliche Stilrichtungen auf: mal als kleiner, ärmlicher Stall, mal als voluminöses Bauernhaus mit vielen Hirten, Tieren und den Weisen aus dem Morgenland, oder als Minibesetzung nur mit Maria, Joseph und dem Christuskind.
Auf jeden Fall immer staunenswert, was für die Jüngsten – Luise war mal gerade elf Monate alt – wie auch für die zahlreichen Senioren galt, die zum großen Teil zum ersten Mal den Weg zur Krippenausstellung gefunden hatten. „Toll“ fand der vier Jahre alte Paul die fantasievollen Darstellungen des Wunders von Christi Geburt ebenso wie seine Eltern oder die Besucher, die in jedem Jahr kommen. „Angesichts des schlechten Wetters ist das hier eine angenehme Alternative zu einem Besuch im Regen auf dem Weihnachtsmarkt“, stellte ein Besucher zufrieden fest.