Wohnungsmarkt : So wohnt Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf IT NRW hat den Wohnungsmarkt ausgewertet: Je größer die Stadt, um so weniger Fläche hat ein Mensch – und umso mehr Miete zahlt er.
Wie wohnt Nordrhein-Westfalen? Diese Frage haben sich die Statistiker beim Landesbetrieb IT NRW jetzt eingehend gestellt und in ihrem gesammelten Zahlenmaterial des vergangenen Jahres gegraben. Und wir wiederum in diesem, um zu sehen, wie die Menschen speziell in unserer Region leben.
Singles, Senioren und Haushalte mit Kindern
8,7 Privathaushalte gab es 2018 in NRW. In 39,5 Prozent davon lebte eine einzelne Person, in jeder vierten Wohnung ein Senior oder eine Seniorin ab 65 Jahren. Auffällig im Vergleich mit dem Jahr 2010: Während die Zahl der Single-Haushalte (3,05 auf 3,27 Millionen) und Seniorenhaushalte (2,02 auf 2,09 Millionen) anstieg, sank die Zahl der Haushalte, in denen Kinder unter 18 Jahren lebten von 1,72 auf 1,67 Millionen.
Besonders hoch ist in der Region der Anteil der Ein-Personen-Haushalte in Düsseldorf mit 51 Prozent, gefolgt von Krefeld mit 47 Prozent, während es in Solingen 44 Prozent, in Wuppertal 43 Prozent und in Remscheid nur 38 Prozent sind. Dafür liegt Düsseldorf hinten bei der Zahl der Seniorenhaushalte mit einem Anteil von 23 Prozent, gefolgt von Wuppertal (24 Prozent), während es in Remscheid 29 Prozent sind. Spitze beim Anteil der Wohnungen, in denen Kinder leben, ist Wuppertal mit 20 Prozent.
So viel Wohnfläche haben die Nordrhein-Westfalen
Generell gilt: Je größer die Gemeinde oder Stadt, desto kleiner sind die Wohnungen. Während die Wohnungen in Kommunen mit weniger als 20 000 Einwohnern im Schnitt 110,2 Quadratmeter groß sind, messen sie in Großstädten über 500 000 Einwohner gerade einmal 77,2 Quadratmeter – das sind stolze 32,9 Quadratmeter weniger. Am wenigsten Wohnfläche pro Mensch steht den Gelsenkirchenern mit durchschnittlich 37,5 Quadratmetern zur Verfügung, die meiste Menschen im Kreis Höxter mit 52,7 Quadratmetern.
Auch in der Region schwankt die Durchschnittsgröße von Wohnungen stark. Am kleinsten sind die Behausungen in der Landeshauptstadt mit 75,8 Quadratmetern, gefolgt von Wuppertal mit 81,5 Quadratmetern. Dafür hat der Durchschnitts-Düsseldorfer einzeln mit 42,1 Quadratmeter mehr Platz als der Wuppertaler mit 41 Quadratmetern. Die meiste Fläche pro Haushalt gibt es in Mönchengladbach mit 89,3 Quadratmetern, gefolgt von Remscheid mit 89,2. Die größte Fläche pro Individuum bietet Krefeld mit 44,9 Quadratmetern.