1400 Kilometer zu Fuß von Kiel nach Venedig

Amerikanerin möchte Menschen nach persönlicher Erfahrung auf die Deutsche Knochenmarkspenderdatei hinweisen.

Sprockhövel. Wer die gut gelaunte Amerikanerin auf der Straße trifft, kann zunächst kaum glauben, dass Jeana Moore in so ernster Mission unterwegs ist. Anfang Mai ist sie aufgebrochen, um insgesamt 1400 Kilometer von Kiel nach Venedig zu wandern. Unterwegs spricht sie Menschen an, um sie dazu zu motivieren, sich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen zu lassen.

Hintergrund der Aktion ist die Geschichte ihrer Enkelin Jada, die — mit Leukämie geboren — zum Überleben auf einen Spender angewiesen war und diesen auch gefunden hat. Spender, so erzählt Jeana Moore, war ein 30-jähriger Deutscher, der sich zuvor hatte registrieren lassen. Um ihn für seine Knochenmarkspende zu ehren, hat sie nach einer ersten Wanderung quer durch Amerika jetzt die Strecke durch Deutschland gewählt.

Zum Konzept der Wanderung gehört, sich erst unterwegs geeignete Schlafgelegenheiten zu suchen. Sie habe die Deutschen als sehr gastfreundlich erlebt und bisher jede Nacht einen sicheren Schlafplatz gefunden, erzählt Jeana Moore. Die Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sie nach der Etappe von Witten nach Sprockhövel auf der Feuerwache in Ennepetal verbracht. Für die Nacht nach der Durchquerung Sprockhövels am Freitag stand in Wuppertal ein Bett für sie bereit.

Vorausgesetzt, sie selbst und ihre Füße bleiben gesund, will Jeana Moore im September ihr Ziel erreicht haben, nicht zuletzt, damit sie zur Feier ihres 60. Geburtstags wieder bei ihrer Familie in Spokane im US-Bundesstaat Washington ist. wow

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