Doch auch Pfarrer Kai Hegemann sollte noch eine tragende Rolle spielen. Und die weißen Steine, die jedem Gast beim Ankommen überreicht wurden, machten gespannt. „Steine-Aktion“ vermerkte das gedruckte Programm jedenfalls am Ende.

Schnell wurde allerdings klar, dass die Herzkamper Gemeinde eine musikalische ist. Viele Klangfarben machten den Abend zu einem bunten. Traditionelle und moderne Kirchenlieder, vom Gospel bis zur Rock Fantasie verkündeten die frohe Botschaft. Und immer wieder waren die Besucher eingeladen mitzusingen. So waren Chöre und Besucher, allesamt Gäste im Gotteshaus und Mitwirkende.

Mit der Steine-Aktion aber hatte es folgende Bewandnis: Zum einen ist die Herzkamper Kirche aus Steinen gebaut und um sie zu erhalten, wird Baumaterial gebraucht. Die Besucher konnten ihren Stein deshalb zu einem unfertigen Kirchenmodell legen. Kirche ist aber auch menschliche Gemeinschaft, in der jedes Gemeindeglied Baustein einer lebendigen Kirche ist.

Bildlich dargestellt wurde dies von den Musikern, die mit erhobenen Händen ein Kirchenschiff bildeten. Pfarrer Hegemann und Organist Graf stellten die Basis des Kirchturms dar, die Spitze zwei Jugendliche, die auf ihren Schultern standen. Womit der Abend noch eine zirzensische Note erhielt.

Etwa 70 Gäste waren in die Kirche gekommen, um die Chöre zu hören. Gut zwei Stunden dauerte das Programm. Zwei Gemeindeglieder spielten die Orgel, so dass Karl-Heinz Graf dirigieren und moderieren konnte. Und es schien, dass sich alle, die gekommen waren, wiederfinden konnten in der Liedzeile: „Ich singe meinem Gott aus fröhlichem Herzen.“