Zu viel Regen, zu wenig Sonne: Schlechter Start für das Freibad

Nur an den Pfingstfeiertagen kamen zwischen 600 und 700 Gäste zum Schwimmen.

Niedersprockhövel. Es herrscht kein Freibad-Wetter derzeit. Zu kalt, zu nass, zu wenig Sonne — nur ein paar Hartgesottene ziehen ihre Bahnen im beheizten Außenbecken an der Bleichwiese. Trotzdem kann Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), dem Freibad für den Monat Mai einen „ganz ordentlichen“ Auftakt bestätigen. „Das Pfingstwochenende war gut, da waren im Schnitt zwischen 600 und 700 Gäste im Freibad“, sagt er und ergänzt, dass diese Besucherzahl auch darin begründet sei, dass viele Sprockhöveler die Feiertage für eine Kurzurlaub nutzen und daher gar nicht in der Stadt waren.

An richtig guten Tagen zählt das Freibad nämlich auch schon mal bis zu 1500 Besucher pro Tag. Die Zahl derjenigen, die mit ihrer Saisonkarten Einlass ins Freibad gefunden haben, ist aber auch an solchen Tagen ziemlich gering. „Von den 3500 bis 4000 Karten liegt der Anteil der Saisonkarten im Jahresschnitt immer bei rund 150“, sagt Holtze.

Zu Beginn der Saison hatte die Stadt die Preise für die bis dato am stärksten subventionierten Saisonkarten erhöht. Eine notwendige Maßnahme angesichts der hohen Kosten, die das Freibad verursache, hieß es zur Begründung. Statt 120 Euro kosten die Saisonkarten nun 170 Euro (ermäßigt 120 Euro), zudem gibt es neue 30er-Karten zum Preis von 84 Euro (ermäßigt 54 Euro). Für die komplette Abschaffung der Saisonkarten, wie von der Verwaltung eigentlich beabsichtigt, hatte sich — auch nach Protesten in der Bevölkerung — keine Mehrheit im Rat gefunden.

Und wie werden die teureren Saisonkarten und 30er-Karten bislang angenommen? „Wir haben bislang etwas mehr als 40 Saisonkarten und genauso viele 30er-Karten verkauft“, sagt Ralph Holtze. Zum Vergleich: 130 Saisonkarten waren bis zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2011 verkauft worden.

Mit den bisher verkauften Karten ist dieser Wert in der laufenden Saison eindeutig nicht erreicht.

War die Erhöhung zu drastisch? Sinken die Einnahmen womöglich sogar, weil weniger Leute die teuren Karten kaufen? Ralph Holtze wiegelt ab. „Abwarten“, kommentiert sagt er gelassen und fügt hinzu „entscheidend für eine gute Saison ist ohnehin in erster Linie das Wetter“.

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